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Der Mond - Geheimnisvoller Begleiter unserer Erde
Von www.Der-Mond.de
 

 

Der aktuelle Sternenhimmel

Vereinigung der Sternfreunde – alle Monate des Jahres 2024

Sternenhimmel Januar 2024
Sternenhimmel Februar 2024

Februar 2024  –  Neubau der Benzenberg-Sternwarte – Bau geht voran

Die Tradition einer Sternwarte in Düsseldorf lebt fort!
Nach den ersten Beobachtungen von Pater Orban seit ca. 1710 von der Mühlenstraße aus war dann die von Benzenberg 1843 erbaute Sternwarte „Charlottenruhe“ in Bilk sozusagen Benzenberg-Sternwarte Nummer 1 bis zur Zerstörung 1943.
Nach dem Krieg erfolgte der Neubau einer Düsseldorf Sternwarte im Benrather Schlosspark 1959–64, angegliedert an das Schloß-Gymnasium, Benzenberg-Sternwarte Nummer 2, Abriss 2001. Nach Umzug des Schloß-Gymnasiums zur Hospitalstraße/Wimpfenerer Straße wurde hier 2003 die Benzenberg-Sternwarte Nummer 3 errichtet. Jetzt, mit dem Neubau des Schloß-Gymnasiums an der Benrodestraße ist Benzenberg Nummer 4 in Arbeit. Hier wird sie ihren Platz im höchsten Stockwerk / auf dem Dach finden und damit einen sehr viel freieren Ausblick als die zwei Vorgängerinnen haben.
Obwohl aktuell zahlreiche große Bauprojekte durch Schwierigkeiten der Investoren, Lieferengpässe und Fachkräftemangel in Verzug gerieten oder zum Stillstand gekommen sind, gehen die Baumaßnahmen durch die IDR hier zügig voran. Nach dem Spatenstich im Mai 2023 hat der Rohbau jetzt schon fast die endgültige Höhe erreicht, die Fertigsetlung  ist geplant im Schuljahr 2024/25.

Bild von Pater Orban – erster Astronom Düsseldorfs

Pater Ferdinand Orban, Öl auf Kupfer?, Landshut 1722

Nach langen Recherchen (in den Tiefen Deutschlands (im tiefen Süden: Bayern) und in den Tiefen von Archiven) haben wir jetzt ein ordentliches Bild unseres ersten Düsseldorfer Astronomen, des Beichtvaters von Jan Wellem, der vor mehr als 300 Jahren den Blick in den Himmel richtete. Einen herzlichen Dank an Stephanie Gilles aus Landshut, der die erfolgreiche Suche gelang.

siehe auch / Astronomen an den Düsseldorfer Sternwarten / 1. an der Mühlenstraße /

 

8. Januar 2024  – Kommerzieller Mondflug – Start geglückt
Der Start dieses Erstflugs ist perfekt gelungenNach Abwurf der Triebwerksraketen können aber die Solarpanel (noch) nicht entfaltet werden. Dann wäre das Aufsetzen auf dem Mond nicht möglich. Details auch zu den triebwerken bei Spektrum. An Bord übrigens auch eun DHL-Paket mit Erinnerungsstücken. 1 kg zum Mondorbit  kostet nur 300.000 $, mit Landung 1,2 Mio $.

8. Januar 2024  –  Raumschiff Enterprise startet  in Cape Canaveral

Also nicht wirklich das Raumschiff, sondern mit dem Raumfahrtunternehmen „Celestis“  wird die Besatzung aus Star Trek, z.B. Lieutenant Uhura, Dr. Leonard McCoy und Scotty an Bord sein. Also nicht wirklich die Besatzung, sondern deren Schauspieler Nichelle Nichols (†89), DeForest Kelley (†79) und James Doohan (†85). Auch der Erfinder dieses SciFi-Klassikers Gene Roddenberry (†70) und seine Frau Majel Barrett Roddenberry (†76) brechen zu den Sternen auf. Aber auch die Crew ist sozusagen nicht vollständig, sondern reist als Asche in einer Kapsel. Die wird dann nicht „in unendlichen Weiten“, sondern auf dem Weg zum Mond ausgesetzt. <Foto unter CL suchen>

James Doohan („Beam me up, Scotty“, †2005) hat schon einmal 2007 einen kurzen Ausflug ins All mit „Space Services“ unternommen.

NASA Commercial Lunar Payload

Der Flug ab 8. Januar 2024 ist aber Teil eines „normalen“ Raumfahrtprogramms Flug zum Mond: Asche von „Star Trek“-Erfinder an Bord der „Peregrine“ (t-online.de), bei dem auch ein Lander auf dem Mond abgesetzt werden soll. Das isr dann der erste Flug  seit über 50 Jahren – seit der letzten Apollo-Mission im Jahr 1972 – eines amerikanischen Raumschiffs in Richtung Mond.
Die „Peregrine Mission One“ ist eine kommerzielle Mission des privaten US-Raumfahrtunternehmens Astrobotic Technology. Ziel: Kommerziell Nutzlasten zum Mond zu bringen. Das Schuhkarton-große Landemodul „Peregrine“ („Wanderfalke“) soll am Montagmorgen um 8.18 Uhr MEZ mit einer Vulcan-Rakete des Unternehmens United Launch Alliance von Cape Canaveral abheben. Geplant: Umrundung der Erde, Flug zum Mond, Freisetzung der Kapseln, Umlaufbahn um den Mond, Landung am 23. Februar.
Technische Neuerung der Vulcan: Zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten fliegt eine US-Trägerrakete dieser Klasse ohne ein russisches Triebwerk. Für den russischen Raumfahrtkonzern Roskosmos gehörte der Verkauf von RD-180-Triebwerken bis 2014 zum Kerngeschäft. Dann kam die Krim-Annexion und die US-Regierung entschied schon mit den ersten Sanktionen, diese Zusammenarbeit zu beenden und ein eigenes Triebwerk zu entwickeln. Die letzten beiden russischen Triebwerke sind 2023 verwendet worden. Es ist der Jungfernflug der Vulcan (gleich mit Nutzlast!), sie wird Nachfolgerin der Atlas V und Delta IV, aus denen sie entwickelt wurde.

 

7. Januar 2024  –  indische Sonenensonde erreicht Umlaufbahn
Der Satellit Aditya-L1 hat nach einer viermonatigen Reise seine endgültige Umlaufbahn erreicht.

 

2024  Die (erste) Frau im Mond – Christina Koch

NASA Team Artemis 2 Mondumrundung 2024.
Foto NASA Josh Valcarcel

Die NASA hat das Team für die Mission Artemis 2 vorgestellt, das im Jahr 2024 den Mond umrunden soll. Damit wird dann zum ersten Mal eine Frau, die US Astronautin Christina Koch, zum Mond aufbrechen. Sie wird die Bordingenieurin  sein. Im All „kennt sie sich schon aus“:  328 Tage auf der ISS (bei den Langzeitmissionen 59-61). Näheres: https://www.nasa.gov/humans-in-space/astronauts/christina-koch/
Außerdem im Team die erste person of color im All, Testpilot Victor Glover (Er flog 2020 mit dem Raumschiff Dragon V2 – SpaceX Crew-1 – zur ISS); der ehem. Leiter des Nasa-Astronautenbüros Reid Wiseman; der kanad. Astronaut Jeremy Hansen. Artemis ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Jagd, der Jungfräulichkeit, des Waldes, der Geburt und des Mondes sowie die Hüterin der Frauen und Kinder; es gibt aber auch noch eine Göttin Selen. (Bei den Römern war Luna die zuständige Göttin.)

2025 oder später geplant ein weiterer Flug Artemis 3 (mit anderer Crew) mit Landung auf dem Mond.

Der letzte bemannte Flug zum Mond war Apollo 17 im Jahr 1972. Wer das Fliegen nachempfinden will, sollte sich den Film „Apollo 13“ aus 1995 über eben diesen Flug mit dem Funkspruch vom 13.04.1970 „Houston, wir haben ein Problem!“ ansehen (das geflügelte Wort ist etwas verkürzt, tatsächlich funkten sie an die mission control „Okay, Houston … we’ve had a problem here.“). Von den 32 Apollo-Astronauten waren 32 weiße Männer.

* Hommage an den schwarz-weiß sci-fi Stummfilm „Frau im Mond“ von Fritz Lang 1928/29, einer der letzten Stummfilme, 161 min.

 

26. Dezember 2023  –  NASA veröffentlicht Hubble-Bild von Saturn-Ringen mit „Spokes“

Saturnringe mit Spokes
2023-10-22 hubblesite.org
Saturnringe mit Spokes – Detail

Die schwarzen Schatten geben noch starke Rätsel auf, wohl irgendwie eine Wechselwirkung des Saturn-Magnetfeldes mit dem Sonnenwind. Form und Größe (bis Erdgröße) variieren, die spokes („Speichen“) zeigen einen jahreszeitlichen Gang. Die Umlaufszeit des Gasplaneten (d = 120.000 km) beträgt 30 Jahre, jede Jahreszeit dauert also 7,5 Erdjahre. Entdeckt wurden die dunklen Strukturen 1981 von Voyager 2, weitere Fotos gab es von der Sonde Cassini bis 2004 – 2017.
NASA  zeigt auch ein Video, in dem man ihre Bewegung/Rotation sieht.

Es ist auch möglich, dass einer der zahlreichen Saturn-Monde einen echten Schatten auf die Ringe wirft.

 

24. Dezember Heiligabend 1968  –  Erdenaufgang

Apollo 8 earthrise William Anders NASA AS8-14-2383HR

Zeit, sich einmal wieder an das Foto „earthrise“ von Apollo 8 zu erinnern. Bei der BBC „On Christmas Eve, 1968 the crew of Apollo 8 captured a spectacular sight as they orbited the Moon: the illuminated Earth appearing above the barren lunar horizon. … „Oh my God, look at that picture over there! There’s the Earth coming up. Wow, is that pretty!“ Bill Anders shouted at fellow astronaut Jim Lovell. „You got a colour film, Jim? Hand me a roll of colour, quick, would you?“
Hier der ganze Dialog im NewScientist, die sind schon im Stress!
Das Foto wurde „earthrise“ genannt, es war die erste Farbfotographie der Erde, die aus dem All aufgenommen wurde (Hasselblad 500 mit 250 mm Brennweite). Es erfuhr dann vor 55 Jahren eine sehr rasche weite Verbreitung und trieb weltweit die Umweltbewegung voran. Unsere Erde, so zart und zerbrechlich im schwarzen All schwebend, und im Kontrast die lebensfeindliche Welt des Mondes im Vordergrund. 1970 gilt als Geburtsjahr der Umweltschutzbewegungen, die dieses ikonische Foto, vielleicht das berühmteste überhaupt, häufig verwendeten.

 

28. November 2023  –  NASA Datenübertagung per Laser über 16 Mio km – Sonde Psyche

Über riesige Distanzen funken kann man ja schon lange (zuerst transatlantisch G. Marconi 1902). Jetzt aber gelingt es, Daten übertragen von einen Laserstrahl der Raumsonde Psyche aus 16 Mio. km Entfernung auf der Erde zu empfangen. Manche Medien berichten zwar, nun können Nachrichten „viel schneller“ durchs Weltall gelangen, naja, das IR des Lasers und Funkwellen bewegen sich im Vakuum gleichermeßen mit 300.000 km/s. Aber man kann die Bandbreite bei Lasern höher treiben und dann ist ein Bild tatsächlich schneller übertragen.
Die NASA-Raumsonde Psyche, Freitag den 13. Oktober 2023 von SpaceX gestartet, soll den Asteroiden (16) Psyche erforschen und dabei helfen soll, den Ursprung von Planetenkernen besser zu verstehen. Ankunft am Asteroiden geplant für August 2029 nach einer Strecke von 3,5 Milliarden km, nachdem sie um den Mars noch Schwung geholt hat.  Mit Solarpaneln tennisplatzgroß soll sie den sehr metallreichen Asteroiden am Rande des Sonnensystems dann umkreisen.

 

derzeit – Komet 12P/Pons-Brooks beobachtbar

Ein periodische Komet mit Umlaufzeit von 71 Jahren, damit vom  Halley-Typ (d. h. 20 Jahre < Umlaufzeit < 200 Jahre). J.L. Pons in Marsaille entdeckte ihn 1812, er wurde ein Jahr später von W.R. Brools wiederentdeckt. Mit einer Heligkeit von bis zu 4,5m ist er einer der hellsten bekannten periodischen Kometen.

Komet 12P/Pons-Brooks 3 days after outburst imaged through 1.4m f/5.1 telescope at Astronomical Station Vidojevica, AOB, Serbia.
60x30s, R filter, median stack, FOV 2’x2′ (crop) 2023-07-24

Spannend, der Komet erleidet Ausbrüche, zuletzt beobachtet mit einer Helligkeitszunahme auf das Hundertfache am 20. Juli 2023 bei einem Sonnenabstand von 3,9 AE. Möglicherweise ein Auswurf von ca. 10 Milliarden kg Staub und Eis, der zu einer hufeisenförmigen Koma führte. Er ist mittlerweile zum vierten Mal explodiert. Dabei rast er weiter mit einer Geschwindigkeit von etwa 64.000 km/h in Richtung Sonne und Erde. Am 21. April 2024 erreicht er seinen sonnennächsten Punkt. Der Erde kommt er am 2. Juni 2024 am nächsten. Besondere Beobachtungsverhältnisse wird die Sonnenfinternis am 8. April 2024 (in den südlichen USA) schaffen.

Wegen des zweistrahligen Schweifes heißt er auch „devil comet“ oder „Komet mit  Teufelshörnern„.

 

Sa 25. November 2023  10 – 16 Uhr  Hattingen Hattinger Astronomie- und Trödeltag (HATT)
Messe, Ausstellung und Gebrauchtmarkt für Amateurastronomen, Erfahrungsaustausch und Fachvorträge
Volkssternwarte Hattingen   VdS 
im Gaskraftwerk (ehem. Gebläsehalle) des LWL-Museums Henrichshütte Hattingen
Werksstr. 31-33, 45527 Hattingen

 

James Webb Teleskop

JWST The HH212 structure is 1.6 light-years in length NASA/ESA/CSA/M. MCCAUGHREAN & S. PEARSON

BBC News: James Webb telescope: Baby star launches giant jets and shocks

Die BBC spricht vobn“JUMBO discovery“ und leitet ein mit „Stell Dir vor, Di könntest 4m6 Milliarden Jahre in der Zeit zurück gehen und ein Foto unserer Sonne im Moment ihrer Geburt aufnehmen. Wie würde das aussehen?“

HH212 mit Erläuterungen

HH212 ist ein Protostern, also ein Stern in Entstehung, bei dem Gaswolken kollabieren und Gravitationsenergie sich in Wärme unzuwandeln beginnt. Er ist nahe des Orions Gürtels, nicht weit vom Pfederkopf-Nebel 1.300 Lichtjahre von der Erde entfernt. Die einzelnen Aufnahmen wurden im November 2022 vom JWST gemacht, zu einem Bild sammengesetzt und jetzt von Mark McCaughrean der Öffentlichkeit präsentiert. Das Objekt wird seit 30 Jahren beobachtet, so dass es sogar einen Film des des Auseinanderdriftens seit 2000 gibt.

Die Aufnahme ist sensationell, vor allen wegen der bipolaren Jet-Ausbrüche und der symmetrischen helleren Zonen. Die werden als „Bugstoßwellen“, Strahlungsemission unfolge von Gaskollisonen, verstanden. Dass sie in (gleichen) Abständen auftreten, könnte daher rühren, dass die verursachenden Gasausbrüche der Jetstreams episodisch auftreten. Für die Aufnahmen wurde die Infrared Spectrometer And Array Camera (ISAAC) eingestzt. HH steht für Herbig-Haro-Objekt.

Sa 28. Oktober  Astromomietag der VdS
Die Vereinigung der Sternenfreude organisiert wieder deutschlandweit den Astronimietag.

Astronomietag 2023

Sa 28. Oktober 2023  partielle Mondfinsternis

partielle Mondfinsternis 2023-10-28

Der Monf wird zu 13 % in den Kwernschatten der Erde eintreten.
Partielle Mondfinsternis 28–29. Oktober 2023 – Animation, Uhrzeit & Weltkarte (timeanddate.de)  Hier auch Video-Vorschau

 

19. Oktober 2023  Jetstream in der Jupiter-Atmosphäre

Jet Stream Jupiter mit der IR-Kamera des JWST
Bild NASA

Daten der NIRCam (Nahinfrarotkamera) des Weltraumteleskops James Webb  zeigen jetzt ein nie gesehenes Phänomen in der ja ohnehin schon wilden Jupiter-Atmosphäre: In der unteren Stratosphäre des Jupiters,, etwa 40 km über den Wolken, entdeckte man einen Jetstream, der sich über eine Breite von 4.800 km erstreckt. Außerdem bewegt er sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 515 Kilometern pro Stunde fort.

22. September  Erwacht der indische Mondrover beim zweiten Mondtag?
Nach der Landung am 23.8. nahe des Südpols sollten die Geräte insgesamt 14 Tage im Einsatz sein. Dann werde voraussichtlich die Technik wegen fehlender Heizung versagen. In der Zeit haben sie aber schon IM Mondboden im Vergleich zur Mondoberfläche starke Temperaturunterschiede gemessen. Während es an der Oberfläche bis zu 70 °C heiß ist, sinkt die Temperatur wenige Zentimeter darunter auf -10 °C. Dieser T.unterschied innerhalb nur weniger cm ist weit mehr als erwartet. Schwefel u.a. chemische Elemente hat er schon spektroskopisch auf der Mondoberfläche nachgewiesen, Wasser sucht er noch.
Die indische ISRO hofft, dass nach der Mondnacht, in der es auf -200 °C abkühlen kann, Rover Chandrayaan-3 und Lander aus dem Schlafmodus wieder erwachen. Aber Ende Oktober ist noch die aktuellste Meldung der ISRO Chandrayaan-3 (isro.gov.in)  „Efforts to establish communication with lander and rover are underway.“ Das sieht nach einem Verlust aus.

 

März 2023  Elon Musk-Starlink vs. Europäische Union-IRIS² ?

Erdkarte mit Starlink-Satelliten in Echtzeit

Karte von https://satellitemap.space/, die auch zB die Position der GPS-Satelliten zeigt.

Mit Starlink hat Elon Musk mit seinem privaten Weltraumunternehmen SpaceX eine gigantische Idee umgesetzt: Schnelles Internet über Satellit für unterversorgte und abgelegene Orte auf der ganzen Welt . Die Staaten müssen aber die Frequenzen freigeben   Weltkarte der Staaten mit Starlink-Empfang
Konditionen in Deutschland Kosten: 50 € pro Monat + Hardwarekosten von einigen hundert €, bis 200 Mbit/s im Down- und 25 Mbit/s im Upload, niedrige Latenz. starlink.com

Mit 4.845 Starlink-Satelliten im Erdorbit (September 2023) ist SpaceX der mit Abstand größte Satellitenbetreiber weltweit. Er hat Genehmigungen für den Start von maximal 19.427 Satelliten sowie Anträge für nochmals bis zu 22.488 Satelliten. Zusammen entspricht das der fünffachen Zahl aller von 1957  (Sputnik 1)bis 2019 gestarteten Satelliten. Diese Riesenzahl erdnaher Satelliten mit Flughöhen von 328 bis 604 km stellt inzwischen für die optische Astronomie und vor allem die Radioastronomie schon ein Hemmnis dar. Sei sind ewta so groß wie ein Schreibtischplatte und wiegen 230 .. 260  kg.

Starlink Satellit Aufbau
Foto t3n.de

In Krisen- oder Katastrophengebieten mit Ausfall z.B. der Stromversorgung kann man den Internetzugang aufrecht erhalten. Elon Musk hat angekündigt, die Software der Starlinkantenne so anzupassen, dass sie auch über den Zigarettenanzünder in einem Auto betrieben werden kann. Die Starlink-Antenne ist ungefähr so groß wie eine Pizza und muss mit freiem Blick zum Himmel montiert sein. Dann lässt sie sich über ein WLAN, ein Smartphone oder ein Notebook verbinden.

Starlink Boden-Antenne
Foto starlink

Aber mit dieser Entwicklung ist die kritische Infrastruktur „Internetzugang“ in hohem Maße abhängig von nur einer Firma (mit einem Chef, dessen Handeln auch gel. überrascht). So ist unstrittig, dass Starlink das Rückgrat für die Drohnenangriffe des ukrainischen Militärs ist. Strittig ist aber, ob Musk die Satelliten im Bereich der Krimhäfen abschaltete, um Starlink nicht zu sehr in kriegerische Auseinadersetzungen zu verwickeln.

Wegen dieser Dominanz eines einzigen Players (zumindest, wenn die terrestrische Versorgung ausfällt) plant die Europäische Union einen ähnlichen Dienst und nimmt dafür viele Milliarden in die Hand. Das Satelliteninternetsystem IRIS² (Infrastructure for Resilience, Interconnectivity and Security by Satellite) Das Europäische Parlament und die Kommission gaben im November 2022 grünes Licht, endgültig auf den Weg gebracht im März 2023.

 

 

26. August  2023 Crew auf zur ISS
Mit einer Falcon-9-Rakete hob die neue Crew unter dem Kommando der US-Amerikanerin Jasmin Moghbeli ab.

von links  Mission Specialist Konstantin Borisov (Russe), Pilot Andreas Mogensen (ESA Dänemark), Commander Jasmin Moghbeli (USA), Mission Specialist Satoshi Furukawa (Japan)

Image: Michael Cain/Spaceflight Now

Die Kommandantin Jasmin Moghbeli wurde in Bad Nauheim geboren und wuchs in New York auf. Ihre Eltern waren während der Revolution 1979 aus dem Iran geflohen. Für das US-Militär flog sie Kampfhubschrauber in Afghanistan. Nun startet sie ihre erste Raumfahrt. Sie wolle damit iranischen Mädchen zeigen, dass sie große Ziele haben könnten, sagte sie vor dem Flug. „Der Glaube an dich selbst ist etwas sehr Mächtiges.“
Im April 2022 kündigte Russland an, die internationale Zusammenarbeit bei der ISS auf Eis zu legen, später hieß es, man werde 2024 aussteigen und eine eigene Raumstation bauen. Aber wie man sieht, noch ist ein Russe mit im Team, noch arbeitet man also zusammen.

24. August 2023 Indischer Mond-Rover Pragyan fährt
Der Rover Pragyan (sanskrit  प्रज्ञानम् „Weisheit“) hat nach der geglückten Landung von Vikram (प्रज्ञानम् „Wagemut“) den Lander verlassen und beginnt nun, mit 1 cm/s, seine Umgebung zu erkunden. Bilder von der ISRO (Indian Space Research Organisation)

Vikrams Blick auf den Mondboden und den eigenen Schatten
The rover will share information with the lander, and the lander will send it back to Earth.

 

 

 

 

 

 

23. August 2023  Indien ist auf dem Mond! Chandrayaan-3

Indien ist eine Landung auf dem Mond gelungen. Der Lander der  Raumsonde „Chandrayaan-3“ („Mondgott-Fahrzeug“) erreichte den bislang wenig erforschten Südpol des Erdtrabanten.Nach der Sowjetunion, den USA und China gelingt es Indien jetzt als viertem Land, eine Mondsonde, nach knapp sechs Wochen Flugzeit, sanft auf dem Mond aufzusetzen.

Die Rakete mit »Chandrayaan-3« startet am 14. Juli 2023 von der südindischen Insel Sriharikotaepa

Die meisten Landungen erfolgten bislang im äquatorialen Bereich, eine einzige (chinesische) Sonde steht auf der uns abgewandten Seite des Mondes. Bei der indischen Vorgängersonde Chandrayaan-2 war 2019 der Funkkontakt 5 km ob

Plätze erfolgreicher Mondlandungen

erhalb der Mondoberfläche abgebrochen.

 

  1. August 2023 Russische Mondmission – Raumsonde Luna 25 auf dem Mond abgestürzt

Die Sonde sollte bei 73°S am 21.8. landen. D.h. erstmalig recht nah zu einem Mond-Pol. Missionsziel: Technologien für eine weiche Landung zu erproben. Dazu sollte der gesamte Abstiegsprozess umfassend gefilmt werden. Für die auf ein Jahr angesetzte Betriebsphase auf dem Mond besaß Luna 25 einen 1,5 m langen und 5,9 kg schweren Baggerarm, den sogenannten „Lunaren Manipulator-Komplex“ (LMK). Bei Tests im Labor konnte der Bagger nicht nur lockeres Regolith-Imitat aufnehmen, sondern auch gefrorenen Permafrost-Boden. Es war geplant, nicht nur von der Oberfläche Proben zu nehmen, sondern auch tiefere Löcher zu graben. Das von der Baggerschaufel aufgenommene Material sollte in das Laser-Massenspektrometer gekippt werden, wo es durch einen Laser erhitzt, verdampft und ionisiert werden sollte. Mittels Spektralanalyse des entstehenden Plasmas sollte die chemische Zusammensetzung des Regolith ermittelt werden. Insgesamt 11 Bodenproben von verschiedenen Stellen und aus verschiedenen Tiefen sollten entnommen werden. Wasserreservoirs zu finden war auch eine Hoffnung,

Am 15.8 erreichte die Sonde die Mond-Umlaufbahn, funkte auch Fotos. Am 19., zwei Tage vor der Landung, meldete die Raumfahrtbehörde eine „außerplanmäßige Situation“ bei ihrer Raumsonde. Später brach die Kommunikation ab, die Sonde muss zerschellt sein.

Roskosmos nennt jetzt als Absturz-Ursache, dass ein Motor, der die Position der Sonde in der Mondumlaufbahn für die am Montag geplante Landung korrigieren sollte, nicht rechtzeitig abgeschaltet werden konnte. Er lief demnach 127 s statt der geplanten 84 s.

Mondsonde Luna 25 – abgestürzt

Luna 25 war Teil des russischen Mondprogramms, das die Errichtung einer eigenen Raumstation auf dem Himmelskörper bis 2040 vorsieht.

Ursprünglich arbeitete die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mit der europäischen Raumfahrtagentur ESA an dem Mondprogramm. Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 beendete die ESA jedoch die Zusammenarbeit mit Moskau.

Die letzte Sonde, die die UdSSR (Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken) auf dem Mond landete, war Luna 24. Das war 1976, also vor 47 Jahren.

 

 

Max-Planck-Ges. veröffentlicht Fotos ihrer MIRI-Kamera:
Das James Webb Teleskop sieht die „Säulen der Schöpfung“ im Adler-Nebel

Im Heft „Forschung 2023-2“ erläutert die MPG zwei Fotos des JWT im nahen und – mit der von der MPG gebauten MIRI-Kamera – im mittleren Infrarot:
Die Säulen der Schöpfung in neuem Licht: Das James-Webb-Weltraumteleskop wirft einen Blick auf die Wiege der Sterne inmitten unserer Milchstraße. Die Miri- Kamera erfasst infrarotes Licht mittlerer Wellenlängen, das von Gas und Staub ausgeht (rechts). Je dunkler die grau-blauen Strukturen, desto kälter und dichter sind Gas und Staub – ein Hinweis auf Regionen, in denen neue Sterne entstehen.
Ein zweiter Blick mit der NIRcam von James Webb bei etwas kleineren Infrarot-Wellenlängen (links) macht die Geburtskokons teils transparent, und das Licht junger Sterne kommt zum Vorschein. Die Kamera erlaubt auch einen Blick auf den pulsierenden Vorgang der Sternentstehung selbst. Die Spitze der mittleren Säule zeigt Schockwellen (tiefes rot), mit denen sich ein junger Stern langsam Platz verschafft. Das Max-Planck-Institut für Astronomie war an der Entwicklung der Miri-Kamera maßgeblich beteiligt.
https://www.mpg.de/20041562/S005_Zweiter-Blick_044-045.pdf

Säulen der Schöpfung im Adler-Nebel JWT NIRCam nahes IR (linkes Bild)
Säulen der Schöpfung im Adler-Nebel JWT MIRI-Kamera mittleres IR (rechtes Bild)

 

Die NASA hat auch ein Video bereit gestellt: This video tours areas of Webb’s near-infrared light view of the Pillars of Creation.

1995 und 2014 hatte bereits das Hubble-Teleskop fotografiert:

Säulen der Schöpfung Hubble 1995
Säulen der Schöpfung Hubble 1995 und 2014

 

25. April 2023 – privates japanisches Unternehmen will Mondhasen auf dem Mond landen

Hakuto-R –  Mond-Lander der jap. Firma ispace

Gegen 18:40 MEZ will das Unternehmen ispace das Landegerät „Hakuto-R“ auf dem Mond aufsetzen lassen. Hakuto ist der weiße Hase. der der Mythologie zufolge auf dem Mond lebt. R steht für „Reboot“. Ziel: Daten für zukünftige Mondmissionen sammeln. Der 2,3 m große Lander wurde in Ottobrunn bei München getestet. Er führt den Jaxa-Roboter mit. Der wird auch „2-Rad-Roboter“ genannt, aber ein Motorrad ist es wirklich nicht. Außerdem hat das Landegerät noch einen kleinen Rover der Vereinigten Arabischen Emirate dabei.

jaxa-roboter an Bord von Hakuto-R

Start war am 11. Dezember 2022 in den USA auf Cape Canaveral mit einer Falcon-9 von SpaceEx. Um Treibstoff zu sparen, wurde eine längere Route mit Ausnutzung der Gravitation von Erde und Sonne genommen.
https://ispace-inc.com/hakuto-r/eng/about/

Mondhase

In Japan meint man, in der Scheibe des Vollmonds kein Gesicht, sondern einen Hasen zu erkennen, der mit einem Schlegel Reis stampft. Er stampfe Reiskuchen und der Ausdruck mochizuki bedeute sowohl „Vollmond“ als auch „Reisstampfen“. Die Verbindung Hase-Mond gibt es häufiger in den asiatischen Religionen oder Mythologien. Und wer jetzt meint „jaja, die Japaner“, die Azteken sahen auch einen Hasen.

https://stefinkorea.wordpress.com/2012/10/31/der-hase-im-mond/

 

 

Update 26.04.2023 Die Funkverbinung riss kurz vor dem geplanten Aufsetzen ab. „Wir müssen daher annehmen, dass wir die Landung auf der Mondoberfläche nicht beenden konnten.“ Ispace-Gründer Takeshi Hakamada

 

22. – 23. April 2023  Meteorschauer Lyriden

Jedes Jahr im Zeitraum 16. – 25. April sind die Lyriden auf der N-Halbkugel aktiv, die Erde kreuzt die Umlaufbahn des Kometen C/1861 G1 (Thatcher), dessen Bruchstücke als Sternschnuppen in der Atmosphäre verglühen. Zum Ende des Zeitraums ist die Aktivität besonders hoch. D.h., in der Nacht von Samstag auf Sonntag sollte man Richtung Leier (daher der Name „Lyriden“, weil die Meteore dorther zu stammen scheinen) schauen. Bis zu 16 Sternschnuppen/Stunde sind möglich.  („Meteor“: verglüht in der Atmosphäre, „Meteroit“: verglüht nicht ganz, Rest schlägt auf der Erde auf)
Genaueres.  timeanddate.de Lyriden

 

20. April 2023 – Raketensystem „Starship”nach dem Start explodiert/gesprengt

dpa Brownsville. Das größte jemals gebaute Raketensystem ist bei seinem ersten Testflug wenige Minuten nach dem Start auseinandergebrochen. Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk bewertete den Test trotzdem als Erfolg. „Als wenn der Flugtest nicht schon aufregend genug gewesen wäre, gab es ein rasches ungeplantes Auseinanderbrechen des „Starship” vor der Trennung der Stufen”, teilte SpaceX per Kurznachrichtendienst Twitter mit. „Bei so einem Test hängt der Erfolg davon ab, was wir lernen, und der heutige Test wird uns dabei helfen, die Zuverlässigkeit von „Starship” zu verbessern.” Das Team werde die Daten des Tests nun ausgiebig auswerten und auf einen nächsten Teststart hinarbeiten.Die Quellen formulieren noch unterschiedlich „explodierte – zerbrach – musste gesprengt werden“.
So hatte sich SpaceX tatasächlci auch schon vor dem Start geäußert (Der Spiegel 18.03.2023 S. 90): Gwynne Shotwell, Präsidentin von SpaceX [was für ein passender Name] „Das eigentliche Ziel (des Testflugs) besteht darin, die Startrampe nicht in die Luft zu jagen“.

aus Spektrum:

Starship von SpaceX Startversuch 2023-04-20
Mit 120 Metern ist das komplette Starship so hoch wie ein 30-stöckiges Hochhaus. Nun ist es erstmals geflogen. Aber nicht alles lief wie erhofft.
Starship – Explosion/Sprengung

Der heutige Testflug von Starship, dem neuen Raketensystem des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX, endete in einer Explosion. Um 15:33 Uhr deutscher Zeit hob die bisher größte und leistungsstärkste Rakete in der Geschichte der Raumfahrt vom Weltraumbahnhof Starbase in Texas ab. Der Flug erschien zuerst normal, doch bereits in der Startphase war deutlich sichtbar, dass nicht alle der 33 Triebwerke der ersten Stufe funktionieren. Nach etwas über zwei Minuten Flugzeit begann die Rakete sichtbar zu taumeln; die nach zwei Minuten und 52 Sekunden geplante Trennung von erster und zweiter Stufe schlug dann ganz fehl. Genau vier Minuten nach dem Abheben sprengte das Kontrollzentrum Starship in einer Höhe von 30 Kilometern über dem Golf von Mexiko.

Das besondere ist die enorme Größe (die erste Stufe 69 m hoch, das eigentliche Raumschiff mt 50 m darauf). 100 t Fracht (die neue Ariane 6 schafft ein Fünftel). Der Preis für den Frachttransport soll von mehreren Tausend Euro/kg auf 10 fallen, 100 Perosnen sollen im Starship Platz finden. Da könnte der Flug zum Mond Touristenziel werden. Und dann: Auf zum Mars!

Und die 4600 t Brenstoff sind erstmals flüssiges Methan (und flüssiger Sauerstoff), damit sei leichter umzugehen als mit Wasserstoff und die Verbrennung verlaufe sauberer als mit Kerosin, dass sogar die Antriebstechnik mit ihren 33 Treibwerken, wie auch das Raunschiff, mehrfach wieder verwendbar sein sollen.

 

20. April 2023 – „hybride Sonnenfinsternis“ in Australien

Wenn man entlang der Bahn des Schattens des Mondes auf der Erdoberfläche eine totale SoFi erlebt, ist die SoFi zu beiden Seiten weiter entfernt von dieser Bahn stets partiell. In seltenen Fällen (Grund ist dann die Krümmung der Erdoberfläche) kann der Mond für einen Teil der Beobachter die Sonne nicht völlig verdecken, je nach Abstand Erdoberfläche-Mond lässt die nicht ganz vollständige Abdeckung dann einen Ring der Sonneoberfläche sichtbar. Eine solche SoFi (teilweise total, teilweise ringförmig, immer auch partiell)  heißt „hybrid“.
Ausführlicher: timeandate „hybride Sonnenfinsternis“

SoFi hybrid 2023-04-20

Karte aus: http://www.sonnenfinsternis.org/sofi2023t/index.htm#ueberblick

live Film der NASA „total solar eclipse“ 2022-04-20

 

 

 

SoFi Australien Foto 2023
SoFi 2023-04-20 Exmouth Australien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

13. April 2023 – Start der Jupitersonde Juice

An dem Tag sollte die ESA-Sonde Juice (Jupiter Icy Moons Explorer) zu einer Mission zum Jupiter aufbrechen. Wegen Gewitter in Französisch-Guayana auf den 14. verschoben. An Bord ist auch das in Jena entwickelte Gala-Teleskop, mit dem der erdähnliche Mond Ganymed vermessen werden soll. Ankunft beim Jupiter: 2031. Erste Selfies hat die Sonde nach dem erfolgreichen Start schon geschickt.
ausführlich zu Juice die ESA
ausführlich zum Gala-Instrument  (Ganymed Laser Altimeter). Laser-Altimetrie zur Vermessung der Oberfläche funktioniert wie ein Echolot, nur mit Laserimpulsen. Es ist dann nur die Zeit zwischen Lossenden des Pulses und

Sonde Juice: Gala-Teleskop

Auffangen des schwachen Reflexes (mit dem bei Zeiss in Jena gebauten kleinen Spiegelteleskop) sehr kurz (v = 300.000 km/h,  Abstand zur Oberfläche ca. 500 km). Die Auflösung soll besser als 10 cm werden. Das Ganze in einer Entfernung von 1 Mrd. km von der Erde.

 

 

 

 

 

 

Milchstraße – Daten der Sonde Gaia

Gala nicht verwechseln mit Gaia, dem ESA-Projekt, bei der die 2013 gestartete Sonde seit 2016 Unmengen an Datensätzen für enorm hoch auflösende Sternkataloge der Milchstraße erzeugt. Sie funkt 20 GByte/Tag und liefert Informationen zu Position und Geschwindigkeit von rund zwei Milliarden Objekten.

 

 

 

Januar 2023  –  große Sonnenfleckenaktivitäten

Sonne Sonnenfleck 2023-01-21

Die Schülerinnen und Schüler aus der Astro-AG kennen ja das einfache Verfahren, täglich Sonnenflecken, deren Positionen und Größe mit einem einfachen Projektionsverfahren (Feldstecher, Fotostativ, Pappe) aufzuzeichnen. Sogar die Rotation der Sonne lässt sich so messen. Dabei blieb seit dem Minimum 2019 die Pappe weitgehend langweilig leer und weiß. Jetzt gibt es endlich wieder Aktivitäten! Wobei die damit verbundenen Eruptionen auf der Oberfläche unter Umständen auf der Erde den Funkverkehr (auch Handynetze), Stromnetze oder Navigationssatelliten (GPS) stören können. Auch Raumfahrer müssen sich evtl. vor erhöhter Strahlungsbelastung schützen. Bericht sogar bei wetteronline

 

21. Januar 2023  Urlaubsziel La Palma – Teleskope auf dem Roque de los Muchachos – wieder zu besichtigen

Hier steht eine Ansammlung von Sternwarten auf der höchsten Erhebung La Palmas in 2.400 m Höhe, darunter Spiegelteleskope, das größte mit 10,4 m Durchmesser. Wegen Corona war Besuchern kein Zugang möglich, jetzt kann man sie wieder besichtigen.
La Palma Observatorium: Sternwarte & Teleskop Roque des Los Muchachos
Die Kanarische Insel La Palma sollte man nicht verwechseln mit Las Palmas, Stadt auf Gran Canaria, und auch das Observatorium nicht mit dem auf dem Vulkan El Teide auf der Nachbarinsel Teneriffa. Hier auf dem Teide steht auch das „Slooh Teide Observatory“ mit den online remote bedienbaren Slooh-Teleskopen, die auch die Schüler und Schülerinnen unseres Astrophysik-Projektkurses nutzen. (Slooh kommt von „slew“ [schwenken], das die Bewegung eines Teleskops beschreibt, modifiziert zu „ooh“, um Überraschung und Freude auszudrücken.)
Infos zu allen kanarischen Inseln – Instituto de Astrofísica de Canarias

 

Do 26. – Fr 27. Januar 2023 – Asteroid 2023 BU passiert Südamerika – äußerst knapp daneben!

Das wird eng! In nur 3.600 km Abstand wird der Asteroid die Erde an der S-Spitze S-Amerikas passieren. Ein so dichter Vorbeiflug eines Himmelskörpers ist enorm selten.
Der Asteroid wurde erst vor wenigen Tagen von dem Amateurastronomen Gennadiy Borisov, der vor einigen Jahren als Entdecker des interstellaren Kometen 2I/Borisov bekannt wurde, entdeckt. Er meldete am Samstag, dem 21. Januar 2023, den Asteroiden 2023 BU als erster an das Minor Planet Center der NASA – die zentrale Meldestelle für alle Asteroiden und sonstige kleine Himmelskörper. Aber die Profis beruhigen: Würde er in die Erdatmosphäre hinein schießen, würde er verglühen, ohne dass Teile bis zur Oberfläche durchschlagen würden.
https://www.scinexx.de/news/kosmos/naher-vorbeiflug-eines-asteroiden/

 

Komet C/2022 E3 ZTF kommt in nächste Nähe zur Erde um den 1. Februar 2023

Komet 2022E3 ZTF
Michael Jäger

Als er zuletzt in Erdnähe kam, lebten in Europa noch die Neandertaler. Das war vor etwa 50.000 Jahren. Jetzt wird der Komet C/2022 E3 am 1. Februar seinen erdnächsten Punkt erreichen; Abstand dann nur 50 Mio km, also nur ein Drittel des Abstands Erde – Sonne! Beobachtbar ist er mitunter schon früher – wenn man weiß wo. An sehr dunklem Himmel sollte es sogar mit bloßem Auge möglich sein.
Genaueres in der Welt vom 15.1. 2023 und unten bei der VdS.

Was bedeutet die kryptische Bezeichnung C/2022 E3 (ZTF)?
Jeder Komet erhält nach seiner Entdeckung eine systematische Bezeichnung aus Zahlen und Buchstaben, die im Wesentlichen das Entdeckungsdatum widerspiegelt, sowie den Namen des Entdeckers.
Das Präfix „C“ steht dabei für das englische Wort comet und wird für alle Kometen vergeben, deren Umlaufzeit um die Sonne größer als 200 Jahre ist. Nach dem Entdeckungsjahr folgt der Halbmonatszeitraum der Entdeckung, der durch einen Großbuchstaben codiert ist. So stünde A für die erste Hälfte des Januars, B für dessen zweite Hälfte, und so weiter. Innerhalb eines Halbmonats werden die entdeckten Kometen laufend durchnummeriert. Die Angabe 2022 E3 bedeutet also: Es ist der dritte Komet, der in der ersten Märzhälfte des Jahres 2022 entdeckt wurde. Das Kürzel ZTF schließlich steht für den Entdecker, in diesem Falle die Zwicky Transient Facility, ein automatisiertes Himmelsdurchmusterungsprogramm in public-private-partnership, geführt vom Caltech, Kalifornien. Zuständig für die Benennung von Kometen ist das Minor Planet Center bei der NASA. Vereinigung der Sternfreunde – Riff-Reporter

 

Langzeitfilm Sonenoberfläche

NASA 133 days on the sun

Wer ein entspannendes 1 Stunden-Video der NASA sehen möchte, bei dem man der Sonnenoberfläche 133 Tage beim Köcheln zuschauen kann:

NASA – 133 Days on the Sun

 

 

 

Di 8. November 2022 – „Blutmond“ – nicht in Deutschland

Einige Düsseldorfer und Kölner Zeitungen berichteten zwar, dass heue  – zum zweiten Mal in 2022- ein „Blutmond“ zu sehen sei, also eine totale Mondfinternis bei Vollmond. Stimmt aber nicht, man müsste sich schon nach Asien, Australien, Nordamerika oder Teilen Südamerika begeben.
Karte bei TimeAndDate

 

 Fr 16. Dezember 2022 Korea in der Mondumlaufbahn

Die Faszination des Weltalls berührt – auch Staaten. So hat jetzt Süd-Koreas erste Mondsonde ihre Umlaufbahn um den Mond erreicht. 4 Monate nach dem Start am 4. August mit einer Falcon 9 ist „Korea Pathfinder Lunar Orbiter“ (KPLO, „Danuri“) in die Umlaufbahn eingeschwenkt. Er soll Ressourcen wie Wassereis, Uran, Helium3, Silizium, Aluminium detektieren und eine Karte liefern, um Landeplätze zu finden.

 

lSa 29. Oktober 2022 – unbekannter Schatz in der Nachbarschaft –
100 Jahre alte Privat-Sternwarte in
Hilden

Da glaubt man, sich im Düsseldorfer Süden auszukennen und hört dann vor ein paar Wochen, dass es in Hilden eine gut 100 Jahre alte, prächtige private Sternwarte gibt! Lange genutzt, die letzten Jahren aber unangetastet im Dornröschenschlaf im Garten der Villa der ehem. „Höheren Privat-Knabenschule und Pensionat Röttger“. Die Eigentümer, Erben von Friedrich Röttger, haben sie – und die komplette optische Ausstattung von 1919 – jetzt vor Zerstörung und ebay gerettet und nun wird sie nach Kommern umziehen. Wie immer man eine Sternwarte mit gemauertem Gebäude umzieht?!
Die Existenz der Sternwarte war nicht nur aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden, selbst die Website der Stadt Hilden sagt nichts zu diesem Teil ihrer Stadtgeschichte.
Die Restauration des Teleskops wird die renommierte Fachfirma Astrogeräte Berger aus Solingen durchführen. Andreas Berger hat auch schon unseren Coudé, das große Linsenteleskop, dem „nur“ 55 Jahre schon schwer zugesetzt hatten, in den jetzigen absoluten Topzustand zurück verwandelt.
Ein schöner Filmbericht zu dem „Fund“ in Hilden in der  WDR Lokalzeit 2022-11-02 (ab 20min36 bis 24min28).

Hildens Sternwarte zieht in die Eifel
WZ 2022-10-29
Sternwarte ca. 1920
Foto LVR Kommern

 

 

Sternwarte ca. 1955
Foto Stadtarchiv C. Kirschbaum

 

Sternwarte 2022 Planung derDemontage
Foto RP

Di 25. Oktober 2022  partielle Sonnenfinsternis in Deutschland

partielle SoFi am 25.10.2022 – VdS

11:11 Uhr in Köln? Nein, kein Karnevalsbeginn, aberBeginn der partiellen Sonnenfinstenris (11:09, Maximum mit 22 % 12:07, Ende 13.06)

 

 

 

 

 

 

 

 

Mi 28. September 2022  neue Abbildung von Robert Luther
So oft hatten wir schon nach einer ordentlichen Abbildung des Astronomen Luther gesucht, bei der die Rechte zur Abbildung auch geklärt wären. Es gab nur ein pixeliges Bild bei Wikipedia. Und Luther hat immerhin die Bilker Benzenberg-Sternwarte an die Weltspitze gebracht, als er hier viele der Kleinstplaneten, die „Düsseldorfer Planeten“, entdeckte.
Und jetzt, sozusagen im Dialog zwischen einer Düsseldorferin, die ein Video über die Bilker Sternwarte erstellt, und dem Webseitenbetreuer fanden sich in 48 h gleich 2 legale Quellen: „The Illustrated London News“ von 1869, October 9, und ein Pariser Münzhandelshaus cgb numismatique, das uns ein vorzügliches Foto der Medaille (die man dort auch kaufen könnte) zur Verfügung stellt. Die Bronze-Medaille zeigt aus Anlass der Entdeckung des 100. Kleinstplaneten die 3 Astronomen, die führedn beteiligt waren: rechts Robert Luther (Hermann Goldschmidt (m), Russell Hind (li)), auf der Rückseite Urania, die Muse der Sternkunde.
Man sieht, eine erfolglose Google-Recherche auch noch einmal neu aufzunehmen – jetzt mit den Begriffen „cent planetes decouvertes par hind goldschmidt luther“ kann dann doch zum Ziel führen.

Medaille 100 Planeten entdeckt durch Hind Goldschmidt und Luther 1868
©CGB-Numismatique-Paris

 

Di 27. September 2022  01:14 MESZ  DART,
da sollte man vielleicht mal gegen 1 Uhr nachts an den PC und schauen, wie der erste Test einer Weltraumverteidigung gegen einen Himmelskörper abläuft.

DART – Asteroid Didymos (r) mit seinem Kleinstmond Dimorphos (M). Links Nasa-Sonde, darunter die Erde

Der Asteroid Didymos Ø 800 m hat überraschenderweise einen kleinen Mond, den Asteroiden Dimorphos Ø 160 m. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch soll eine kleine Raumsonde in ihn crashen. Die Sonde so groß wie zwei Kühlschränke, 500 kg, aber 22.000 km/h schnell. Es ist schon eine Kamera ausgesetzt die einige 10 km hinterher fliegt (damit ihr die Brocken nicht „um die Ohren“ fliegen). Die NASA hofft, dass der Aufprall mit einem Bild/s zu beobachten sein wird, Hubble und Webb schauen auch.

Link zum Livestream:  Official stream of NASA-TV   heise.de

Ziel des Projekts „Double Asteroid Redirection Test“ ist zu testen, ob man die Bahn des Himmelskörpers mit dem Aufprall merklich verändern kann. Errechnet ist eine Verlangsamung im 0,4 mm/s, die Umlaufszeit seiner Bahn in 1,2 km Abstand müsste dann kürzer werden, dass lässt sich ganz gut messen.
Aktualisierung 2022-10-12: Die Umlaufszeit von 12 h wurde tatsächlich verkürzt, sogar kräftiger als erwartet: um 32 Minuten!

Ein Asteroiden-Einschlag auf der Erde ist zwar selten, aber die Schäden je nach Größe gigantisch. Für das Aussterben der Dinosaurier wird derzeit als Ursache der Asteroiden-Einschlag in Yucatan vor 60 Mio. Jahren favorisiert. Szenarien zur Abwehr sind aus der Spielfilm-Welt bekannt. Eine Idee hier, den Asteroiden mit einer Atombombe zu sprengen, ist aber Unsinn, da der Massen-Schwerpunkt der Bruchstücke weiter die gleiche Flugbahn nimmt wie der ursprüngliche Körper.

Der Crash hat geklappt! Hier das  Infos und das Video der letzten 5 1/2 min der Sonde von der Johns Hopkins University
Eine Fülle von Fakten und Erklärungen bei Senkrechtstarter (Moritz Vieth) auf youtube

Die (erste italienische Deep-Space-) Sonde LICIACube (Light Italian CubeSat for Imaging of Asteroids) filmt und sendet aus sicherem Abstand:

 

Mi 28. September 2022  Bürgerinfo  ŸŸ- Einlass 18 Uhr / Beginn 19 Uhr
Bauleitplanung Flächennutzungsplan Neubau Schloß-Gymnasium

Veranstaltungsinfo

Wie schon mehrfach berichtet, plant die Stadt Düsseldorf den Gesamtkomplex Schloß-Gymnasium – Realschule – Spektakulum zu verlagern, d.h. die bisherigen Schulgebäude und die Sternwarte abzureißen. Auf der bisherigen Fläche von 30.000 m² wird Wohnbebauung ermöglicht werden. Die erste Bürgerinformation zu den Neubauten an der Benrodestraße findet jetzt in der Aula des Schloß-Gymnasiums statt. Pläne hängen vorher aus.

Bekanntmachung 2022-09-28

Die Pläne sind auch hier einsehbar:
Link zum Stadtplanungsamt

Luftbild jetziger Zustand

Es wird um die Änderung des Flächennutzungsplans gehen. In der Begründung werden auch Details zu den geplanten Schulgebäuden genannt, so z.B. zur Nutzung der Dächer („5.1 städtebauliches Konzept – Zur Erweiterung der schulischen Freiraumnutzung sind auch Teile der Schuldächer als Freiraum nutzbar; 5.2 Freiraumkonzept – Die notwendigen Technikaufbauten auf den Dächern werden mit Fotovoltaikelementen überdacht.“). Der Neubau der Benzenberg-Sternwarte, die auch auf dem Dach eingeplant ist, wird aber nicht genannt. 369395_09-014_begruendung

Aber in den Bauplänen, die zwischen Stadt – IDR – Architektenbüro und Schloß-Gymnasium hin und her gehen, gibt es ausgearbeitete Konzepte, die eine neue Lösung der Sternwarte auf dem 4. Stock aufgesetzt mit Beobachtungsmöglichkeiten aus einem Raum mit verschiebbarem Dach (wie jetzt) und Außenplatzen vorsehen, außerdem einen Arbeitsraum, bei dem auch Platz für die Rechner ist, die heutzutage ja zum Recherchieren oder zur Bilsbearbeitung dazu gehören. Die Planungen sehen gut aus!

Rechtswirksamer Flächennutzungsplan

Anregungen möglich an:  bauleitplanung@duesseldorf.de

 

2022-09-22 Astrofoto-Wettbewerb „Astronomy Photographer of the Year 2022”
Royal Observatory Greenwich mit „BBC Sky at Night

Gesamtsieger „Disconnection Event“ von Gerald Rhemann
Dem österreichischen Fotograf Gerald Rhemann gelang dieses beeindruckende Porträt des erst im vergangenen Jahr entdeckten Kometen Leonard, aufgenommen am 25.12.2021 auf der Astrofarm Tivoli in Namibia. Der Gasschweif, der vom Sonnenwind fortgetragen wird, ist unterbrochen, daher der Titel des Fotos.

Disconnection Event © Gerald Rhemann

Bilddaten: ASA 12” Astrograph telescope, ASA DDM 85 mount, ZWO ASI6200MM Pro camera, 1076 mm f/3.6, mosaic of two LRGB composite panels, 400-second exposure per panel.

Nachwuchssieger Andromeda Galaxy, The Neighbour
zwei 14-jährige mit einem SkyWatcher (kostet knapp 600 €)
Im Wettbewerb gibt es auch die Kategorie Young Astronomy Photographer of the Year. Hier konnten sich Yang Hanwen und Zhou Zezhen aus China durchsetzen. Sie schafften es gemeinsam, unsere Nachbargalaxie „Andromeda“ (Messier 31) in leuchtenden Farben einzufangen:

Andromeda Galaxy, The Neighbour © Yang Hanwen, Zhou Zezhen /

Bilddaten: SkyWatcher 150/750P telescope, iOptron CEM70 mount, Antlia LRGB, HYO H-alpha filter, ZWO ASI294MM Pro camera, 750 mm f/5, 17 hours total exposure

Kindermuseumsnacht – QR-Code zur Benzenberg-StW

Ab durch Raum & Zeit
Kindermuseumsnacht 2022
QR-Code zu benzenberg-sternwarte.de

Wie berichtet, hatte die Mahn- und Gedenkstätte nachgefragt, ob sie für die Geschichte „ihres“ Hauses an der Mühlenstraße, der ersten  Sternwarte Düsseldorfs, auf die Benzenberg- Website verlinken dürfte. Das haben sie in einem sehr attraktiven Heft für die Nacht der Museen auch umgesetzt:

14./15. August  Saturn ganz nah
Erde und Saturn stehen einander ungewöhnlich nahe. Jetzt ist der Saturn auch für Hobbyastronomen mit einfacheren Teleskopen später in der Nacht besonders gut beobachtbar.

11. August  Höhepunkt der Perseiden
Meteorstrom, der viele Sternschnuppern garantieren sollte. Leider ist Vollmond.

neu auf der Website   25. Mai 2022  
farbiges Bild von J.F. Benzenberg

Johann Friedrich Benzenberg (1777-1846) Bild 1843 Bodo von Hopfgarten
© Stadtmuseum Düsseldorf B 386

Von unserem Namensgeber Johann Friedrich Benzenberg hatten wir bislang nur ein SW-Bild aus dem Netz. Jetzt stellt uns das Stadtmuseum Düsseldorf das farbige Ölgemälde digital zur Verfügung! Danke!

 

 

 

 

 

 

Neues aus der Sternwarte  16. Mai 2022
Das Internet funktioniert!
Bis vor einigen Jahren hatte die StW zwar langsam, aber stabil, Zugriff auf das Internet  über das Stromnetz (PowerLine). Als der Netzbetreiber die Technik nicht mehr unterstützte, gab es Versuche mit LTE-Router und seit 2018 Ideen zu einer Funkbrücke über die Hausmeisterwohnung ins Schulnetz oder ein echtes Kabel zum Gebäude für den Zugang zum Internet. Jetzt endlich gibt es mit einem GigaCube eine hochwertige Lösung mit 500 MBit, die bei der Kunst-/Wissenschaftsaktion am 21.5.2022 ihre Feuertaufe bravourös bestand.

 
Samstag 21. Mai 2022  Monheim  –  Universal Message
während des Überflugs der ISS
Idee und Konzept der Kunst-/Wissenschaftsaktion s.u.

Ein Lichtdreieck wurde mit Lasern in den Himmel „gebeamed“.
So sah man es in Monheim:

Laser Dreieck Miriam Kilali Monheim 2022-05-21

Das Timing war so. dass dann genau die ISS über den Düsseldorfer Süden zog. Ohne zu blinken, sehr hell, sehr schnell – und die ISS hat die Laserstrahlen mit ihrer Bordcam aufgenommen. Das Dreieck ist also jetzt als Botschaft unterwegs in die Tiefen des Weltalls. Die Benzenberg-StW beteiligte sich erfolgreich an der Aktion. Der Diskusssion waren wir, wie auch ein Astrobiologe in Atlanta, live zugeschaltet.

 

 

In dem Live-Stream, der jetzt anzuschauen ist unter
Monheim Universal Message Laser-Kunst von Miriam Kilali + Weltraum-Talk + Kunstwerkstatt Turmstraße ,
sind wir von 56min bis 1h06 Interviewpartner das WDR-Moderators Horst Kläuser und stellen Sternwarte und Instrumente vor.

Diskussionsrunde Monheim || Bb-StW Astrocam | Manfred Heise
Zoom-Bild für Disk.runde Manfred Heise vor Coudé
Dietmar Scheffler mit Astrocam am Refraktor

 

 

Zoom-Bild für Disk.runde: links  Live-Bild der Astrocam am Refraktor, rechts Manfred Heise vor Coudé

Vor der Kamera Manfred Heise, hinter der Kamera & Technik Alexandros Khalil Ramadan, Technik & Ton Ben Scheffler (beide EF). Jongleur mit dem zweiten Kanal ( der Astrokamera, die live auf Monheim schaute) und der Zoom-Konferenz Dietmar Scheffler, Orga von allem Claudia Scheffler.
Die Idee der Event-Organisatoren, die Benrather schauen von Norden über den Erdboden von der Seite auf das grüne Laserdreieck in Monheim, ging aber vor dem hellen Nachthimmel Dormagens unter. Die Leistung der Laser oder die Sauberkeit der Luft oder das enorme Hintergundlicht der Bayer-Anlagen – leider sahen wir und die Astrokamera keine grünen Strahlen! Tja, so sind Experimente, so sind Naturwissenschaften. Dass  etwas im ersten Versuch funktionierte, wäre schon verdächtig. Die Volkssternwarte Köln versuchte auch, ein Bild des Laserdreiecks aufzunehmen, blieb aber auch ergebnislos.

Idee und Konzept der Kunstaktion:

Eine Kunst-Aktion der Berliner Künstlerin Miriam Kilali mit Astrophysikern und

Miriam Kilali

einer Botschaft an die Außerirdischen:
Universal Message – Nachricht an die Außerirdischen

 

Monheim Universal Message – Laserlicht-Installation – Kunstwerkstatt Monheim

The Universal Message – Miriam Kilali 21. Mai 2022 Monheim

Projekt der Künstlerin Miriam Kilali
Die Laser-Installation steht im Zeichen der Zusammenarbeit zwischen Kunst und Wissenschaft. Die spektakuläre Kunstaktion der Berliner Künstlerin findet während des Überflugs der Internationalen Weltraumstation ISS über Monheim statt. Neun Sky-Laser-Beamer strahlen am Abend das „Universale Dreieck“ ins All. Dabei können die Astronauten der ISS auf Monheim und Düsseldorf schauen, die automatischen Kameras der ISS werden die Lichtbotschaft aufnehmen.
In der Kunstwerkstatt Monheim zuvor: Podiumsdiskussion.

Universal Message 2022-05-21 Blick von Benrath nach Monheim

Von D-Benrath aus (Benzenberg-Sternwarte am Schloß-Gymnasium Benrath) Beobachtung des Laserevents mit Teleskop, die Volkssternwarte Köln versucht die ISS zu erfassen.

Wie kann man teilnehmen?
Live und persönlich in der Kunstwerkstatt und im Umfeld des Monheimer Rheinbogens. Der Eintritt ist kostenfrei.
Oder live per Internet über den YouTube-Live-Stream, in dem das gesamte Event übertragen werden wird:
https://www.youtube.com/channel/UCFuSX8nNv13tIIFJZUj39AQ
Auch die Aufnahmen der Bordkameras der ISS kann jeder dauerhaft live im Internet verfolgen.
http://www.elivewebcams.com/international-space-station-webcam-live/

Programm und Diskussionsteilnehmer:
20:00 – Kunstwerkstatt, Turmstr. 2, 40789 Monheim
Weltraumforscher diskutieren über die Suche nach Außerirdischen, lichtschnellen Datentransport im Weltraum via Laser und über Stationen auf dem Mond und dem Mars, die den Menschen dort das Leben ermöglichen.
Moderator Horst Kläuser (WDR) mit den Gästen:
Dr. Daniel Angerhausen, Astrophysiker und -biologe – sucht nach erdähnlichen Exoplaneten und dem Leben außerhalb der Erde
Dr. Manfred Leipold,  Dipl.Ing. Luft- u. Raumfahrttechnik – arbeitet bei Mynaric und erforscht die ultraschnelle Laser-Übertragung von Informationen im All
Prof. Dr. Marc Avila, – leitet das ZARM in Bremen und arbeitet an einem Projekt, das Leben auf dem Mond und dem Mars ermöglichen wird

23:15 – Rheinbogen Monheim
Laser-Licht-Installation Monheim Universal Message“. Neun lichtstarke Sky-Laser-Beamer strahlen während des Überflugs der ISS das weithin sichtbare Dreieck-Zeichen in den Weltraum.
Live-Stream auf Youtube: Die Podiumsdiskussion und die Lichtaktion sollen live im Internet auf Youtube gestreamt werden. Es gibt Kameras auch auf der anderen Rheinseite.

23:22:02 MESZ Beginn des Überflugs der ISS über Monheim, Dauer 6 min 01

Sonnenuntergang 21:23 (Monheim)
Mondaufgang 2:32, abnehmender Mond, Untergang 10:29

 ab 21:00 – Benzenberg-Sternwarte am Schloß-Gymnasium in D-Benrath
Mit Teleskop und Astrokamera will die Sternwarte mit Claudia Scheffler das Laserdreieck im Himmel über Monheim in den Blick nehmen. Das Bild soll live bei dem Stream zugeschaltet werden. Vorher soll es von der Podiumsdiskussion aus eine Video-Schalte nach Benrath zu einer kurzen Vorstellung der Schulsternwarte durch Manfred Heise geben.

Außerirdische?
Kann man sich denn damit ernsthaft befassen? Die Science-Fiction-Autoren  gehen von Anfang an von deren Existenz aus (Jules Verne, H.G. Wells, Hoyle). Im ersten Film überhaupt über den Weltraum 1902 treffen die Forscher auf dem Mond auf Wesen (die sie dann sogleich erschlagen). Die reiche Welt der Phantasie neuerer Science-Fiction-Filme ist allen bekannt.
Kann es denn bewohnbare Planeten geben? In den siebziger Jahren vermutete man das aufgrund der gigantischen Zahl an „Sonnen“ nur statistisch, man hätte es auch als Arroganz angesehen, dass es nur einmal im Universum Lebewesen – in welcher Gestalt auch immer – geben solle. Inzwischen sind 5000 Exoplaneten (außerhalb des Sonnensystems) bekannt und die Astrophysikerinnen und Astrochemiker untersuchen sogar Temperatur und die chemische Zusammensetzung ihrer Atmosphären.
Zahlreiche mit Steuergeldern finanzierte Radio-Teleskope horchen seit 1960 (SETI) in den Weltraum nach Signalen, die auf fremde Intelligenzen schließen lassen. Als man Signale auffing, die mit keiner natürlichen Quelle in Einklang zu bringen waren, nannte Radioastronomin Jocelyn Bell sie „LGM1“: Little Green Man! Das war dann aber doch der erste Radiopulsar.[Den Nobelpreis bekam dann nicht sie, sondern ihr Doktorvater.]
Und seit 1972 (Pioneer) gibt man Raumsonden Plaketten mit Piktogrammen oder Musik mit, die gegenüber anderen Intelligenzen als Visitenkarte dienen sollen – „Botschaft an die Außerirdischen“.
Für die Besiedlung von Mond und Mars gibt es auch lange schon konkrete Vorbereitungen. So ließ die NASA die deutsche Astrophysikerin Dr. Christiane Heinick mit Team ein Jahr auf Hawaii die Bedingungen einer Marsstation testen.
Manfred Heise

zur ISS:
Die ISS umrundet die Erde in etwa eineinhalb Stunden. Sie ist bei einem Überflug das dritthellste Objekt am Himmel – gleich nach der Sonne und dem Mond und fliegt dabei – ohne zu blinken – von West nach Ost. Also von der linken Rheinseite kommend Richtung Bergischem Land.
Wo ist die ISS jetzt? ISS-Tracker
Das sehen die Astronauten jetzt gerade – Official NASA ISS extermal Live HD Cam
NASA LiveTV mit 2 Kameras und Tracker

 

in der Nacht auf Montag, den 16. Mai 2022  totale Mondfinsternis
Beginn der Kernschatten-Bedeckung 3.30 Uhr Totalität beginnt ca. 5.33 Uhr, aber Monduntergang 5:44 und Sonnenaufgang 5:40, Vollmond 6:14.
Der bedeckte Mond sollte wieder kupfern schimmern , also der Bezeichnung „Blutmond“ gerecht werden. Allerdings sollte man ehrlicherweise sagen, Düsseldorf ist kein guter Ort. Der Mond geht während der Phase der vollständigen Bedeckung unter und verschwindet faktisch schon vorher hinter Bäumen oder Gebäuden. Ein Beobachtungsort weiter im Westen wäre besser, ansonsten muss man früh aufstehen und sollte von einem Hochhaus aus schauen.
nächste vollständige Mondfinsternis in W-Europa: 20. Dezember 2029
zu der letzten – gut sichtbaren – totalen Mondfinsternis 21.01.2019 die WZ über den Abend in der Benzenberg-Sternwarte

12.05.2022  Erstes Bild eines schwarzen Loches im Zentrum unserer Milchstraße wird veröffentlicht: Sagittarius A*
Video vom ZDF

Schwarzes Loch M87 und Sagittarius

Wie fotografiert man ein Objekt, das von Natur aus unsichtbar ist? Vor diesem Problem stehen Astronomen seit den ersten theoretischen Spekulationen über Schwarez Löcher – Objekte, deren Schwerkraft so gewaltig ist, dass nicht einmal Licht aus ihnen entkommen kann. Die Antwort: Man nimmt nicht das unsichtbare Objekt selbst auf, sondern seine unmittelbare Umgebung – und macht es so als dunkle Mitte in einem leuchtenden Ring sichtbar. Jetzt gelang Forschern des Projekts Event Horizon Telescope (EHT) dieser visuelle Nachweis für das Zentrum unserer „Heimatgalaxis“.

Größenvergleich des schwarzen Loches in M87 und dem Milchstraßenzentrum – Spektrum

Die Strukturen der beiden Objekte erscheinen ähnlich, das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße ist aber klein im Gegensatz zu jenem in der fernen Galaxie M87.
Das Objekt in M87 ist mit 55 Mio. LJ Abstand im Sternbild Jungfrau sehr viel weiter (etwa 3.000 mal so weit) entfernt wie das Zentrum unserer Galaxis, bringt es aber auf 6,5 Mrd.  Sonnenmassen, ist also etwas 1.500 mal so schwer wie das schwarze Loch Sagitarius A*.
Damit erscheinen die beiden schwarzen Löcher von der Erde aus ähnlich groß.
Die zur visuellen Darstellung nötigen Daten hatte die EHT-Kollaboration während einer mehrtätigen Messkampagne schon im April 2017 gesammelt: Alle acht Radioteleskope, vom South Pole Telescope am Südpol über das ALMA-Radio-Observatorium in Chile bis hin zum IRAM-Teleskop in Spanien, richteten zeitgleich ihre Schüsseln sowohl Richtung M87 als auch auf Sagittarius A*. Die Zeit danach benötigte man für die Datenauswertung, wobei die höheren Geschwindigkeiten um Sagittarius herum sie noch ein wenig aufwändiger machten. Beteilgt hier auch das Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn. MPI Podcast zur Entstehung dieses Bildes
Das im April 2019 veröffentlichte Bild der 55 Mio. LJ entfernten Galaxie Messier 87 ist das erste Bild eines schwarzen Loches, das überhaupt je erstellt wurde.

15.03.2022  Eugene Parker gestorben (1927-2022),
der Namensgeber der Sonnensonde Parker Solar Probe, die seit 2018 die Sonne umkreist und dort insbesondere ihre äußerste Atmosphärenschicht, die Korona, untersucht. Der sonnennächste Punkt soll 24. Dezember 2024 erreicht werden.

Eugene Parker (1927-2022) beobachtet den Start „seiner“ Sonnensonde am 12. August 2018 (NASA / Glenn Benson)

Nie zuvor benannte die NASA eine Raumsonde nach einem noch lebenden Wissenschaftler. Eugene Parker hatte seit den 50er Jahren intensiv den Strom energiereicher Teilchen erforscht, der von der Sonne durch das Sonnensystem strömt. Parker sprach vom „solar wind“ „Sonnenwind“, der zum Beispiel dafür sorgt, dass der Gasschweif eines Kometen stets von der Sonne weg zeigt. Der Sonnenwind kann zum gewaltigen Sturm anwachsen und dann Satelliten im All und technische Einrichtungen auf der Erde lahmlegen.
siehe z.B 09.02.2022 Verlust der SpaceX-Satelliten

08.04.2022  Düsseldorf – Kindermuseumsnacht
Samstag, 8. April 2022, 18:00 bis 21:40 Uhr
Sie musste 2021 wegen Corona ausfallen, jetzt aber sind wieder 12 Museen dabei. Darunter die Mahn- und Gedenkstätte, die ja in dem Gebäude an der Mühlenstraße zu Hause ist, von dem aus Pater Orban und J.F. Benzenberg als erste Düsseldorfer Astronomen beobachteten. Wer mitmacht, wird feststellen, die Mahn- und Gedenkstätte verlinkt für Informationen auch auf unsere Website benzenberg-sternwarte.de!
Erkundungsmission: https://www.musenkuss-duesseldorf.de/angebote/kindermuseumsnacht-auf-fahrt-auf-zur-erkundungsmission-in-die-mahn-und-gedenkstaette

Schulneubau – Sternwartenneubau? Luftbilder zur Planung

Benrath von „Schöne Aussicht§ (li.u.) bis Spiegelweiher (re.u.)
bisheriges Schulgelände Hospitalstr., Sternwarte seit 2003
Benrather Rochade Planungsgebiet

07.04.2022  Rat der Stadt Düsseldorf – Schulneubau? Sternwartenneubau?
Der Rat beauftragt per Beschluss am 7.4. die Verwaltung, mit dem Investor die Detail- und Zeitplanung, die Umsetzung, die notwendigen rechtlichen Voraussetzungen sowie die Konditionen zur Nutzung des Gebäudes für das Schloß Gymnasium Benrath, der Realschule Benrath sowie des Sportkomplexes zu vereinbaren und anschließend den Gremien vorzulegen.
Darüber hinaus wurde die Verwaltung beauftragt, geeignete Alternativstandorte für die ortsansässige Sternwarte, das Bowlingcenter und die Jugendkultureinrichtung „Spektakulum“ zu suchen. Sollte kein geeigneterer Alternativstandort gefunden werden, werden die Einrichtungen auf dem Schulcampus Benrodestraße/Marbacher Straße errichtet.
Pressemitteilung

Ansicht des Planungsgebiets Benrode- /Marbacher Str. – am linken Bildrand folgen „Schöne Aussicht“, Rhein und Bonner Str.

Zieht die Sternwarte von der Hospitalstraße zur Benrodestraße?
Die Planungen, das Schloß-Gymnasium (und die Realschule) von der Hospitalstraße zur Benrodestraße (und Marbacherstraße) in jeweils einen Neubau umziehen zu lassen, gewinnen Fahrt. Am Donnerstag, 7.4.2022 beraten und wollen einen Grundsatzbeschluss fassen der Schulausschuss, Bauausschuss, Jugendhilfeausschuss, Sportausschuss, Bezirksvertretung 9,
Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung, Ausschuss für Wirtschaftsförderung, internationale und regionale Zusammenarbeit.
Alle Unterlagen unter: https://www.duesseldorf.de/rat/sitzungskalender.html  07.04.2022.
Dort downzuloaden die Machbarkeitsstudie, hier nur die  Beschlussvorlage.
Die Sternwarte zu verlagern ist Teil der Planung, derzeit noch mit den Optionen:
in einer Ecke des Grundstücks auf dem Gelände (unter Bäumen, an der Straße und zwischen Häusern)
auf dem Dach des Schulgebäudes (damit arbeitet z.B das Carl-Fuhlrott-Gymnasium in Wuppertal sehr erfolgreich)
oder an einem noch zu findenden anderen Standort.
Neu gebaut werden soll sie aber laut Beschlussvorlage auf jeden Fall!

19.03.2022  „Benrather Rochade“ – Neubau Schule und Sternwarte?

WZ 2022-03-19 Projekt „Benrather Rochade“
Schulbauprojekt nimmt Fahrt auf RP 2022-03-19


19.03.2022  ISS – russische Kosmonauten kommen in blau-gelben Anzügen

russische Kosmonauten kommen auf der ISS an
Roskosmos

Moskau (dpa) – Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos (das Pendant zu NASA und ESA) hat Spekulationen widersprochen, dass die gelb-blauen Anzüge von drei auf der Internationalen Raumstation ISS eingetroffenen Kosmonauten einen Ukraine-Bezug hätten.
„Im Allgemeinen ist die Wahl darauf zurückzuführen, dass dies die korporative Farbe der Staatlichen Technischen Universität Moskaus ist“, sagte Roskosmos-Sprecher Dmitri Strugowez der Nachrichtenseite gaseta.ru am Samstag. „Und alle drei Besatzungsmitglieder, die gestern auf der Station angekommen sind, sind Absolventen dieser Universität.“
Der Kosmonaut Artemjew erklärte die Farbwahl nach Angaben der Agentur Ria Nowosti damit, dass sich in den Lagern viel gelber Stoff angesammelt habe.

Flagge der Ukraine

Im Internet sorgten die Bilder der drei Russen in gelb-blauen Anzügen für Diskussionen. Weil Gelb und Blau auch die Farben der ukrainischen Flagge sind, vermuteten manche, es könne sich um eine Solidaritätsgeste mit dem Land handeln, gegen das Russland seit dem 24. Februar Krieg führt.

Was ist ein Kosmonaut  космонавт? Ein „Weltraumfahrer“ mit dem griechischen Wort für Weltraum κόσμος und ναύτης für Seefahrer in einem sowjetischen oder russischen Raumfahrtprogramm.
Was ist ein Astronaut? Ein „Sternenfahrer“ mit dem griechischen Wort ἄστρον für Stern in einem US/europäischen Raumfahrtprogramm.
Was ist ein Taikonaut? Westliche Bezeichnung für Weltraumfahrer mit dem mandarinWort für Weltraum 太空 im chinesischen Raumfahrtprogramm. In China heißen alle Menschen im Weltraum aber wohl eher Himmelsfahrer.

16.03.2022  erste Justierung beim James-Webb-Teleskop erfolgreich

Erste Aufnahme mit der NIRCam des JWST nach Feinjustierung © NASA/ STScI

Die 18 Teilflächen des 6,50 Meter großen Primärspiegels sind nun so weit ausgerichtet und justiert, dass ein erstes scharfes Bild entstand. Der Test-Stern 2MASS J17554042+6551277, kurz TYC 4212-1079-1   ist 2000 Lichtjahre entfernt und 14 mal so hell wie die Sonne.
Die je 6 Stellschrauben der 18 Segment-Spiegel können auf 10 nm genau eingestellt werden. Damit ist jetzt der Licht-Weg vom großen Primärspiegel des Teleskops über den Sekundär- und Tertiärspiegel bis in die Near-Infrared Camera (NIRCam) eingestellt. Allerdings ist das Teleskop noch etwas warm. Es muss noch abkühlen auf seine Betriebstemperatur von -230 °C, dafür ja auch der riesige Sonnenschild. Dann folgt jetzt auch die Feinabstimmung der drei restlichen Instrumente bis Ende Mai.


12.03.2022  ISS Roskosmos –  Russische Raumfahrtbehörde warnt vor Absturz der ISS

ISS auf einem Monitor im Kontrollcenter Koroljow, nach dem Ablegen der Sojus MS-20 AFP 2021-12-20

Wegen westlicher Sanktionen drohe die Internationale Raumstation laut Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin abzustürzen – aber nicht über Russland. Die russische Weltraumbehörde hält die 500 Tonnen schwere ISS auf Kurs.

 


11.02.2022 das erste Bild vom Webb-Teleskop  
s. 2021-12-25
Dies ist das erste Foto des Webb-Teleskops, das hier EINEN Stern im Großen Bären (HD 84406) aufgenommen hat.

erstes Foto des Webb-Teleskops von EINEM Stern im Großen Bären (HD 84406)

Man sieht ihn mehrfach, da die Spiegel noch nicht justiert sind. Die 25-stündige Aufnahme von 1,560 Einzelbildern der NIRCam’s (im Nahen Infrarot) begann am 2. Februar und lieferte 54 Gbyte an Daten. Jetzt müssen die Primärspiegel – plangemäß – mehrere Monate justiert werden.

erstes Foto des Webb-Teleskops von EINEM Stern im Großen Bären (HD 84406) mit Zuordnung der Spiegel

https://blogs.nasa.gov/webb/2022/02/11/photons-received-webb-sees-its-first-star-18-times/

09.02.2022  SpaceX verliert wohl 40 von 49 StarLink-Satelliten durch Sonnensturm einen Tag nach dem Start
Die deutschen Nachrichten berichten halt über Fussball, aber die BBC hat schon Details:
SpaceX loses 40 satellites to geomagnetic storm a day after launch
Darin auch gutes Video, das die Folgen von Sonnnenstürmen erklärt (Polarlicht, Ausfall GPS, Internet, Stromnetz).
1516 StarLink-Satelliten, je 260 kg schwere flache Kisten, kreisen schon in 540 km Höhe, somit innerhalb des schützenden Magnetfelds der Erde. Die nächsten 49 sollten jetzt in 210 km ausgesetzt werden und mit eigenen Triebwerken in ihre Positionen aufsteigen. Ein Sonnensturm vom 29.1. erzeugte sehr starke el.magn. Strahlung  Dies habe am 5.2. zu starker Ionisierung, Aufheizung und Ausdehnung der Atmosphäre geführt. Gegen die erhöhte Reibung seien die Satelliten nicht angekommen und würden jetzt verglühen. Das sei auch  die Idee hinter der niedrigen Aussetzhöhe, dass fehlerhafte S. abstürzen und nicht als Weltraumschrott zurückbleiben.

08.02.2022  Die Bibliothek von Benzenberg – Neues aus der Geschichtswerkstatt
Die Einschätzung, man brauche heutzutage ja eigentlich kaum mehr etwa zu wissen, denn man finde ja alles bei Google&Co, ist in mindestens zweierlei Hinsicht falsch: Texte, Bilder usw. aus der vordigitalen Zeit sind oft weder digital auffindbar noch zugreifbar. Und man findet idR nur das, was man sucht!
Und so stellte sich jetzt in einem Gespräch mit der Uni- und Landesbiblliothek  heraus, dass diese seit 1907 die Bibliothek unseres Namensgebers Benzenberg hütet.
Mit dem Anstoß findet man dann auch die Titelliste und hat digitalen Zugriff auf fast alle Werke!
Benzenberg-Bibliothek, Bibliothek der Sternwarte  – in der Universitäts- und Landesbibliothek
S. auch unter /Astronomen/2. in Bilk …/    “ Seine Bibliothek …“

27.12.2021 Johannes Kepler vor 450 Jahren geboren
Wer glaubt, die großen Fortschritte der Astronomie belegten, dass damit im 17. Jh. die Neuzeit begonnen habe – nein:
spektrum.de/news/johannes-kepler-der-astronom-vor-dem-hexengericht/1963312
Nicht er selbst stand allerdings vor Gericht, aber 1620 wurde seine 73-jährige Mutter Katharina Kepler von Soldaten des herzoglichen Vogts von Stuttgart verhaftet. Vorwurf: Hexerei. Kräuterkundig zu sein, war nicht unbedingt verdächtig, aber „Schadenszauber“, bewiesen z.B. durch Aussagen wie die des Schlachters, er meinte sich erinnern zu können, er habe Schmerzen im Oberschenkel bekommen und nur noch verschwommen gesehen, als Katharina eines Tages lediglich an ihm vorbeigegangen war.
Nach einem Jahr Haft  in Leonberg kam es zum Prozess, die Verteidigung gegen die Anklage der Hexerei übernahm Johannes Kepler – erfolgreich! Anderenfalls wären Folter und Verbrennung auf dem Scheiterhaufen die wahrscheinlichen Schritte gewesen.

25.12.2021
Weihnachten
und
Start des James Webb Space Telescopes JWST
Ein Blick in die tiefste Tiefe von Raum und Zeit

Start JWST 2021-12-25 Kourou

Der Start ist am 25.12. erfolgreich durch die Wolkendecke über dem tropischen Regenwald geglückt! Hier im Video.

Hier konnte man den Start live  verfolgen:
Livestream Redaktionsnetzwerk Deutschland

Größenvergleich (wegen der Falt-/Entfalttechnik, die es braucht, um das Teleskop im Kopf der Ariane unterzubringen, wird es auch als größtes und teuerstes Origami aller Zeiten bezeichnet):

Modell 1:1 2005 NASA Goddard Space Flight Center
James Webb Space Telescope aus Newsweek

Eigentlich sollte der Start Heiligabend erfolgen, aber das Wetter in Kourou (Französisch-Guayana) war ungünstig. Nun hat es am 25. Dezember geklappt, und nach 20 Jahren Bauzeit hebt der Nachfolger des Hubble Telescopes jetzt ins Weltall ab. Website der NASA zum Start und Hintergründen
Damit erfolgt der Start 10 Jahre später als geplant, die Baukosten wuchsen von 3 auf 10 Mrd €.

Vergleich Hubble mit JWST aus Spektrum
Webb Teleskop Quelle: NASA ESA

Wer hat es gebaut? Es wurde gemeinsam von der NASA, der European Space Agency (ESA) und der Canadian Space Agency (CSA) entwickelt.
Wer war James Edwin Webb? Er war der erste Leiter der NASA, kein Wissenschaftler,  mit einem Lebenslauf, der überraschend wenig zu dieser Aufgabe zu passen schien. Es gab Forderungem, das Teleskop umzubenennen, da sein Verhalten mit und gegenüber Mitarbeitern kritisiert wird.

Aufgaben des Teleskops: Es soll in 1,5 Mio km Entfernung (in einem Lagrangepunkt von Sonne und Erde) positioniert werden und ein Bild davon liefern, wie das All vor 13,8 Milliarden Jahren aussah. Konkret soll es untersuchen:
– die ersten leuchtenden Objekte und Galaxien, die nach dem Urknall entstanden, also eine Reise in der Zeit zurück um 13,8 Mrd Jahre
– Strukturbildungsprozesse
– Entstehung und Weiterentwicklung von Galaxien, Schwarzen Löchern, Sternen und Planetensystemen, insbesondere von protoplanetarischen Scheiben
– Exoplaneten, Atmosphäre und etwaige Eignung für Leben

Welche Wellenlängen misst es? Das JWST ist bis zu 100-fach empfindlicher als das Hubble-Teleskop. Es untersucht im Infraroten bei 0,6 bis 28 μm. Wegen der Rotverschiebung liegen insbesondere die Emissionsspektren der weit entfernten Onjekte deutlich zum Roten verschoben. IR wird auch von kühlen Objekten ausgestrahlt und kann interstellare Gaswolken besser durchdringen als sichtbares Licht. (Hubble misst auch im Sichtbaren bis hin zum UV.)
Warum ist es in der großen Entfernung im Lagrangepunkt L2 positioniert? Hier ist es kräftefrei, braucht also nur sehr wenig Treibstoff für Kurskorrekturen. Vor allem ist es weit weg von der riesigen Wärmequelle Sonne und der schwachen Wärmequelle Erde, die mit ihrer IR-Emission die schwache Strahlung der entferntesten Sterne oder Galaxien verdecken würden. Und Sonne und Erde stehen in etwa in der gleichen Richtung, so dass in die entgegengesetzte Richtung das Weltall offen und frei von Störquellen ist. Das JWST kann hier auf -223 °C herunterkühlen, perfekt für IR-Mesungen! Das Abkühlen auf 40 K wird bis Sommer 2022 dauern, dann wird das Teleskop zu messen beginnen.

Das Projekt ist für eine Dauer von 5 Jahren geplant, der Treibstoffvorrat sollte für weitere Jahre reichen. Zum Bilderbuchstart, der optimal verlaufen sei und weswegen der Treibstoffvorrat noch etwas länger als erhofft reichen sollte, auch heise.de am 29.12.2021.
Die Sonde hat übrigens auch Tankstutzen zum Nachtanken, auch wenn NASA/ESA derzeit überhaupt keine Möglichket hätten, eine Sonde zum Tanken in 1,5 Mio km Entfernung hinterher zu schicken. Aber in dem Jahrzehnt kann man ja noch Ideen entwickeln.

Berichte, Videos  zum JWST in Spektrum

zu Hubble auf dieser Website unter /Startseite – Ankündigungen – Aktuelles /etwas weniger Aktuelles/

 

Traditionelle Weihnachten an Bord einer Raumstation  2021-12-23
Das BBC- future-team macht sich hier Gedanken, wie es mit Tannenbaum, Sekt-Trinken und den übrigen Weihnachtssitten in der Schwerelosigkeit aussehen würden. Schon ziemlich wild!
https://www.bbc.com/future/article/20211210-the-impracticality-of-christmas-in-space
Wem ein paar Vokabeln fehlen:  leo.org

NASA-Sonde fliegt durch die Sonnenatmosphäre  2021-12 15

Sonde Parker Solar Probe, Visualisierung; NASA

Etwas warm ist es schon! Die „Parker Solar Probe“ mit ihren 7.000 kg Masse wird zwar durch 12 cm Karbon vor den Temperaturen geschützt, muss aber jetzt mehr Hitze und Strahlung aushalten, als je ein Flugkörper zuvor. Im August 2018 gestartet, war sie schnell bis auf 43 Mio km an die Sonne herangekommen. Nun aber ist sie mehrere Stunden mit 163 km/s durch die äußere Sonnenatmosphäre, die Sonnenkorona, geflogen. Wie jetzt mitgeteilt wird, habe dies schon am 28. April 2021 stattgefunden.
Man will untersuchen:
– Die Oberfläche ist mit 5.500 K ja relativ kalt, die Korona weiter außen erreicht 5,6 Mio K. Warum wird es immer heißer, je weiter man sich von der Sonne entfernt?
– Und was treibt die Sonnenwinde an, also das Gemenge aus geladenen Teilchen wie Protonen und Elektronen? Fluktuationen hier können ja unsere Kommunikation auf der Erde stören und haben auch schon zum Blackout in Stromnetzen geführt (13. März 1998, Kanada, Quebec , Sonnensturm).
Die Mission der Parker Solar Probe ist bis 2025 geplant.

Komet Leonard   Dezember 2021 – Januar 2022
 vollst. Pressemitteilung des Hauses der Astronomie und der Vereinigung der Sternfreunde VdS (hier gekürzt):
Er war die erste Kometenentdeckung des Jahres: Am 3. Januar 2021 konnte Gregory J. Leonard am Mt. Lemmon-Observatorium in den USA ein schwaches, sich langsam bewegendes Objekt aufspüren: Ein Komet, der noch weit von der Sonne entfernt ist, und erst Ende des Jahres würde er seine größte Helligkeit erreichen. Dann nähert er sich der Sonne weiter an und verschwindet anschließend wieder in den Tiefen des Weltraums.
Für ein helles Spektakel wird dieser Schweifstern allerdings nicht sorgen. Bis zum 12. Dezember steigert sich seine Helligkeit so weit, dass man ihn unter dunklem Himmel gerade so mit bloßem Auge als lichtschwaches Pünktchen sehen können wird. Mit einem Fernglas oder Fernrohr ist Leonard aber ein leichtes Ziel und besonders für Astrofotografen ein lohnendes Motiv.
Der Komet steigt am Morgenhimmel über dem östlichen Horizont auf, kommt mit zunehmender Helligkeit der Sonne Tag für Tag näher. Am 12. Dezember erreicht er seine geringste Entfernung zur Erde mit etwa 34 Mio km.
Anschließend zieht der Komet schnell in Richtung Südhimmel, allenfalls in der hellen Abenddämmerung können Beobachter von Mitteleuropa aus über dem Südwesthorizont noch einmal ihr Glück versuchen. Seinen geringsten Abstand zur Sonne wird Leonard exakt ein Jahr nach seiner Entdeckung erreichen: am 3. Januar 2022.
Dieser Besuch des Kometen Leonard ist kein auffälliges Himmelsereignis, aber er wird für uns sein einziger sein. Nachdem er die Sonne in weitem Bogen umrundet hat, zieht der eisige Schutthaufen seine Bahn in die Weiten des Weltalls und wird den Prognosen nach nie wieder in unser Sonnensystem zurückkehren.

Aufsuchkarte Komet Leonard Quelle Vereinigung der Sternfreunde

Sternschnuppen Geminiden   –  13. auf 14. Dezember 2021   2021-12-11
Wer der Erfüllung seiner Weihnachtswünsche noch unterstützend bei Seite stehen will, kann ja den Trick mit den Sternschnuppen versuchen.
Dafür bietet sich jetzt der Sternschnuppen-Strom der Geminiden an, dieser kommt also scheinbar aus dem Sternbild der Zwillinge (Gemini). Man sieht die leuchtenden Eintrittsspuren in die Erdatmosphäre vom 4. – 20. Dezember. Das Maximum wird in der Nacht vom 13. auf 14. Dezember 2021 sein. Bei perfekten Beobachtungsbedingungen würde man bis zu 150 pro Stunde sehen können. Die Meteoriten schießen mit 35 km/s (126.000 km/h) in die Atmosphäre.

Neues vom Jadehasen 2   2021-12-10
Der chinesische Rover Jadehase (Anfang 2019 mit der Sonde Chang’e 4 auf der erdabgewandten Seite des Mondes gelandet, er braucht deshalb noch einen Relais-Satelliten zum Funken) schickt dieses Bild:

Jadehase – mysteriöses Objekt auf der Rückseite des Mondes

Der über den Horizont ragende Kubus überrascht. Eine geheimnisvolle Hütte (shenmi xiaowu)?
Zur Klärung soll der Rover jetzt hinfahren. Für die 80 m werden 2 bis 3 Monate Fahrzeit veranschlagt. Für der Fernsteuerung des Rovers ist ja sogar die Lichtgeschwindigkeit der Funksignale langsam.

Auf zu den Trojanern oder Lucy in the Sky    2021-10-16
Die Raumsonde „Lucy“ der NASA startete am 16.10.2021 Richtung Jupiter. Die Missionsdauer ist auf mindestens zwölf Jahre angelegt. Dabei soll die Sonde sechs Vorbeiflüge erledigen, bevor sie zwischen ihren letzten Zielobjekten, einem von zwei Asteroiden-Paaren, hin und her fliegen wird. 
Zuerst soll der Asteroid Donaldjohanson am 20. April 2025 mit einem Abstand von 922 km erreicht werden. Dieser gehört noch nicht zu den Jupiter-Trojanern, da er sich zwischen ungefähr 290 und 423 Mio km um die Sonne bewegt. Jupiters durchschnittlicher Abstand zur Sonne beträgt dagegen 779 Mio km.
Dann soll Lucy am 12. August 2027 den ersten Jupiter-Trojaner erreichen, den circa 64 km großen Asteroiden Eurybates und dessen rund 1 km großen Mond Queta. Insgesamt sollen 8 Objekte untersucht werden.

Ist „Lucy“ eine Abkürzung bzw. ein Akronym wie NASA? Nein.
Namensgeberin ist unsere Urur…großmutter Lucy aus Äthiopien. Ein Teilskelett der kleinen Dame wurde 1974 bei Ausgrabungen gefunden, das Fossil ist ca. 3,2 Mio Jahre alt. Die Hominidin Australopithecus afarensis wurde Lucy benannt, wohl weil in dem Archäologen-Camp unentwegt „Lucy in the Sky with Diamonds“ lief. Beatles-Forscher streiten noch heute, was vielleicht die gängige Lied-Abkürzung LSD bedeuten können möge?!?
Warum aber nun Lucy? Laut der NASA sei nicht nur das Skelett von Lucy ein Fossil, sondern auch die Trojaner des Jupiters können als solche angesehen werden. Diese seien nämlich höchst wahrscheinlich ein Überrest aus der Frühgeschichte unseres Sonnensystems. Womit sie mehr als vier Milliarden Jahre alt sein sollen.
hierzu der mdr
Bei den Trojanern handelt es sich um eine besondere Gruppe von Asteroiden, kleine Körper bis zu 250 km Durchmesser, die in Regionen angesiedelt sind, die auf der Jupiterbahn dem Planeten in einem festen Abstand vorauslaufen beziehungsweise nachfolgen. Es sind die Positionen im Raum eines Zweikörpersystems – wie hier eben Sonne und Jupiter –, an denen sich Anziehungs- und Fliehkräfte die Waage halten. Solche Punkte heißen Lagrange-Punkte, benannt nach dem italienisch-französischen Astronomen und Mathematiker Joseph-Louis de Lagrange (1736-1813). Zwei dieser Lagrange-Punkte sind immer stabil.
zu den Trojanern und Lagrange-Punkten ausführlicher pro-physik: Auf zu den Trojanern und Hellenen bei Jupiter

 

Tag der offenen Tür des Schloß-Gymnasiums Samstag 20. November 2021   10 bis 13 Uhr
Zu dem Tag, der glücklicherweise wieder als Präsenzveranstaltung mit echten Menschen stattfinden konnte, standen auch die Türen und dank des trockenen Wetters auch das Dach der Sternwarte offen. Im Anmeldeverfahren (um Corona Tribut zollend „Dichteanomalien“ zu vermeiden) hatten 150 Väter oder Mütter mit ihren Viertklässlern eine Besuchsstunde „buchen“ können. Es lief sehr geordnet, ruhig und „distanziert“ ab, unsere Scouts führten die Grüppchen über das große Gelände.
Vor dem Aufgang zur Sternwarte standen Schüler des Projektkurses und die Besucher und Besucherinnen konnten mit Luftballons das Rückstoßprinzip von Raketen ausprobieren.

TdoT 2021 Besucher in der StW Foto Manfred Heise

In der Sternwarte freuten sich dann die aktiven Astronomie-Lehrerinnen, Fragen der interessierten Eltern mit ihren 4.-Klässlern zu beantworten und vorzuführen, was an frisch modernisierten Instrumenten für AGs, Projektkurs und zur Einbindung in regulären Unterricht zur Verfügung steht.

TdoT 2021 Dr. Lisa Zimmermann
TdoT 2021 Claudia Scheffler m. kl. Refraktor und Astrokamera

Bundesweiter Vorlesetag  Freitag, 19. November 2021   17 bis 19 Uhr
Im Rahmen dieses deutschlandweiten „Vorlesetags“ wird am Schloß-Gymnasium – wie auch in den Vorjahren – der Beobachtungsraum der Sternwarte als „Erlebnisort“ angeboten. Im Kontext des Themas „Freundschaft und Zusammenhalt“ lesen zwei Schülerinnen aus der EF 5.-Klässlern aus „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry vor. Da der Raum nicht beheizt werden kann, werden die 20 Schüler und Schülerinnen aus den 5. Klassen wohl mit Isomatte und Decken anrücken und unterstützend mit Keks und heißem Tee durch Frau Scheffler, der Organisatorin, bei guter Laune und Gesundheit gehalten werden. Bei gutem Wetter wird dann das Dach aufgeschoben und der Weltraum real angeschaut werden können. Die Anmeldung erfolgt über die Klassen.

Besuch von B 612 –  Vorlesetag in der Sternwarte des Schloß-Gymnasiums

Vorlesetag 2021 2
Vorlesetag 2021 1

Der Asteroid B 612 leuchtet an keinem Himmel, meinen die „großen Leute“ – aber alle, die am 19.11. zum Vorlesetag in der Sternwarte des Schloß-Gymnasiums waren, wissen das nun besser.
Denn mit Saint-Exupérys kleinem Prinzen kam Besuch von B 612 und die ach-so-vernünftigen Ansichten der Erwachsenen hatten einmal Pause. Zwei Stunden lang konnten die Fünftklässler in die Welt der Fantasie und des Herzens eintauchen. Mit Isomatten und Decken hatten sie sich gemütlich rund um das große Teleskop im Halbdunkel eingerichtet und lauschten den beiden Vorleserinnen, Miriam Pfelzer und Lucie Hagedorn. Auch durch ihre Vortragsweise entstand genau die richtige Atmosphäre, um B 612 – und alles, wofür er steht – an vielen Himmeln zum Leuchten zu bringen!
Text & Fotos Jan Lüdecke SGB

ganz neu:

Wir haben mittlerweile auch ein Demonstrationsokular anfertigen lassen. D.h. man kann am realen Instrument, dem großen Spiegelteleskop C14, in der Sternwarte den Mond, die Andromeda- und Whirlpoolgalaxie sowie Mars und  Orionnebel sehen. Echt ist echter, aber nur darüber zu reden, „man würde können“ oder Youtube-Filme – dafür brauchten z.B. die Grundschüler ja kaum zu Besuch zu kommen.

Und man arbeitet daran, mit einem kleinen Linsenteleskop Bilder aufzunehmen und mit dem Computer zu verbessern. Ein Film vom Mond ist noch etwas instabil, ein Bild vom Jupiter ist gut. (s. oben Bericht vom Tag der offenen Tür, Foto mit Frau Scheffler)

Das sind wahrhaft astronomische Dimension. Als zuletzt eine Mondfinsternis so lange über der Erde leuchtete, erfand Johannes Gutenberg gerade den Buchdruck. Aber auch ohne diesen Hinweis zog das Himmelsschauspiel Teile der Welt in den Bann.

Sonnenfleckenzyklus – Rätsel gelöst – Erklärung gelungen

Sonnenflekcen 2020 Hawaii Inouye Teleskop; 1858 H. Schwabe

Mit einfachen Mitteln kann ja jeder die Sonnenflecken sehen und zeichnen (Projektionsverfahren! mit Feldstecher). Seit der Apotheker Heinrich Schwabe 1829 seine Apotheke verkaufte, um Zeit für astronomische Beobachtungen zu haben, ist bekannt, dass deren Häufigkeit mit einem Zyklus von knapp 11 Jahren schwankt, dem „Schwabschen Zyklus“. Sein Beobachtungszeitraum von nur 17 Jahren konnte inzwischen durch die Untersuchung alter Baum-Jahresringe bis zum Jahr 969 ausgeweitet werden. Dabei kombiniert man die Dendrochronologie der Archäologen mit hochmodernen und unglaublich genauen Messverfahren zum C14-Gehalt der Holzstücke. In Zeiten starker Sonnenaktivitäten ist das interplanetare Magnetfeld stärker, die Abschirmung der Erde vor hochenergetischen Teilchen von der Sonne deshalb größer, und damit wird die C14-Produktion in der Atmosphäre und die anschließende Aufnahme durch Bäume geringer.
Auch die sehr heftigen Solar Particle Ereignisse (SEP) lassen sich so für die Vergangenheit nachweisen. Das letzte führte zB im März 1989 in Kanada zum Blackout der Stromnetze.
Und es ist jetzt gelungen, die knapp 11-jährige Dauer  des Sonnenflecken-Zyklus zu erklären. Die Sonnenflecken sind idR paarweise und an den Durchstoß-Punkten der Feldlinien auf der Oberfläche der Plasmakugel Sonne. Die Sonne pulsiert und in den unterschiedlich heißen Plasmaschichten der Kugel entstehen durch Auftrieb aufsteigende Masseströme (wie im Kochtopf: Konvektion). Das strömende Plasma nimmt auch seine verwirbelnden Magnetfelder mit. Dieses Strömungsverhalten hat eine Periode von 22 Jahren. Jeweils nach der halben Periode polen sich die Feldlinien um, das ist dann der etwa 11-jährige Zyklus, mit dem die Flecken besonders aktiv bzw. besonders inaktiv sind.
Die Periode von 22 Jahren ergibt sich jetzt aus unterschiedlichen Herangehensweisen, die dank der Sonde SOHO (Solar and Heliospheric Observatory) und der zusammengeschalteten terrestrischen Stationen GONG (Global Oscillation Network Group) jetzt auf sehr genaue Messungen zugreifen konnten. Alle Modelle passen zusammen!
Genaueres zB in „Bild der Wissenschaften“ Juni 2021 S 44 ff

Architekt Jürgen Ringel ist verstorben
Nun weilt er nicht mehr unter uns, der Architekt unserer Benzenberg-Sternwarte. Mit klaren Strukturen des Dessauer Bauhauses hat er für unsere Schule, Benrath und Düsseldorf 2003 ein markantes Gebäude geschaffen. Dabei hat er mit großem Engagement eine hohe Funktionalität für das Arbeiten mit Schülergruppen an 3 Instrumenten realisiert. Wir sind dankbar auch für die letzten Jahre, in denen er noch hoch betagt und quicklebendig am Geschehen in „seiner“ Strenwarte Anteil nahm, zuletzt bei der Übergabe der 3 sanierten und restaurierten Teleskope an die Stadt im November 2020 mit dem Stadtdirektor Herrn Hintzsche.

Fr Dr. Ringel H Heise          H Ringel

Beobachtungsabend für die Astro-AG  Samstag, 18. September 2021
mit Frau Scheffler

Deutschlandweiter Astronomietag der VdS –  16. Oktober 2021
Hier würden wir gerne wieder mitmachen und auch die Sternwarte für die Benrather Öffentlichkeit öffnen. Der Tag „Juwelen am Himmelszelt – Eine Reise zu den Riesenplaneten“  liegt aber genau in der Mitte der Herbstferien, d.h. die Ferienpläne von Schülern und die Coronaspielregeln für freiwilige Schulveranstaltungen sind noch arg volatil, so dass wir hier noch kein konkretes Angebot planen können.

Röntgenkartierung des Kosmos abgeschlossen
Das deutsch-russische Gemeinschaftsprojekt „Spectrum Röntgen Gamma“ hier der Link zur NASA hat die Aufnahmen vollständig erstellen können. Start 2019 in Baikonur, russische Trägerkosntruktion, 2 Röntgenteleskope:
eRosita (d – MPG) extended ROentgen Survey with an Imaging Telescope Array  und
ART-XC (russ.) Astronomical Roentgen Telescope – X-ray Concentrator
Abweichend von der Ursprungsplanung gibt es aber gar kein  ɣ-Strahlungs-Messinstrument.
Positioniert wurde es im Lagrangepunkt 2 (hierzu ein Video). Die Punkte wurden von dem Schweizer Euler und dem Italiener Lagrange entdeckt. Hier kann die Sonde antriebslos mit der Erde um die Sonne kreisen.

 

14. Juli 2021  – das Unwetter im südl. NRW / nördl. Rheinlandpfalz
https://www.mpifr-bonn.mpg.de/mitteilungen/2021/10
Radio-Observatorium Effelsberg von Starkregen betroffen
Von dem extremen Starkregen in der Eifel am 14. und 15. Juli 2021 wurde auch das Radio-Observatorium Effelsberg getroffen. Er führte zu Hochwasser im Bereich des Rötzelbachs und des Effelsberger Bachs, die beide im Bereich des Observatoriums fließen. Die Besatzung des Observatoriums ist nun mit Aufräumarbeiten und der Begutachtung des Schadens beschäftigt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sehr um die Nachbarschaft besorgt, in der Hoffnung, dass der Schaden an Personen und Sachen nicht noch schlimmer wird. Auch das gerade erst wiederaufgenommene Vortragsprogramm für Besuchergruppen im Pavillon musste zunächst für den Rest der Woche wiederum eingestellt werden. …

Luftaufnahme des Radio-Observatoriums Effelsberg am Morgen des 15. Juli 2021. Das Bild zeigt im Vordergrund den komplett überfluteten „Low-Band“-Teil der Effelsberg-Station des europäischen LOFAR-Teleskopnetzwerks. Auch der Bereich der alten Werkhalle direkt davor ist überflutet. Im Hintergrund das 100-m-Radioteleskop und links daneben das Observatoriumsgebäude mit Steuerraum.
© Norbert Tacken/MPIfR

Die Wirtschaftswoche berichtet
Katastrophenhilfe – Weltraumforschung behindert Helfer in den Überflutungsgebieten
voThomas Kuhn Wegen einer möglichen Störung des Radioteleskops in Bad Münstereifel-Effelsberg konnten Rettungskräfte an Ahr und Erft tagelang ihre Satellitentelefone nicht nutzen. Katastrophenschützer sind empört.

Nach dem Ausfall der Telefon- und Funknetze in der Katastrophenregion wollten Helfer von THW, Polizei und Feuerwehr, wie hier in Bad Neuenahr auf Satellitentelefone ausweichen. Vielfach ohne Erfolg.
imago images/Bonnfilm

Ausgerechnet die Suche nach Galaxien und schwarzen Löchern hat die Arbeit der Rettungskräfte nach der Hochwasserkatastrophe in der Eifel tagelang behindert. Sie konnten die Sprach- und Datenkommunikation über den Satellitendienst Iridium nicht nutzen. Denn der Netzbetreiber darf aufgrund einer Anordnung der Bundesnetzagentur in der Region seit Jahren keine Satellitentelefonverbindungen vermitteln.
Die von Iridium genutzten Funkfrequenzen im sogenannten L-Band könnten nämlich das von der Max-Planck-Gesellschaft für die Kosmosforschung genutzte Radioteleskop in Bad Münstereifel-Effelsberg stören. Bereits vor Jahren hatte die Bonner Behörde dem Netzbetreiber mit Sitz im US-Bundesstaat Maryland daher auferlegt, den Verbindungsaufbau in einem rund 30 Kilometer großen Radius um das Forschungsteleskop zu blockieren. 

Nachtrag 2021-10-15
Das MPI nimmt am Folgetag hierzu Stellung und betont, dass das MPI die Aufhebung der Sperren nicht hätte anweisen können, Änderungen der von den Iridium-Betreibern (nicht) versorgten Gebiete können tatsächlich nur über die Bundesnetzagentur bei Iridium vernlasst werden. Den Weg hätten sie der anfragenden Bundeswehr auch sofort aufgezeigt.
Ergänzend noch eine Auskunft der Bundesnetzagentur und Infos zur Alternative des Digitalen Behördenfunks, für BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben)

28. Juni 2021  China zeigt Videos, Selfies und Tonaufnahmen vom Mars
hier zB bei heise.de

chinesische Marssonde Zjurong 2021

Was macht eigentlich
das größte Radiotelekop der Erde  –  FAST ?
F
ive-hundred-meter Aperture Spherical radio Telescope
 五百米口径球面射电望远镜, Pinyin wǔbǎi mǐ kǒujìng qiúmiàn shèdiàn wàngyuǎnjìng, Spitzname Tianyan ( „Himmelsauge“)

FAST China im Bau 2015

https://fast.bao.ac.cn/
Im Südwesten Chinas, 9000 Menschen wurden umgesiedelt, um el.magn. Störungen zu vermeiden, Baubeginn2011.  Es nahm 2016 mit 3-jährigen Kalibrierungen die Arbeit auf.  Inwischen hat man schon mehr als 300 schnell rotierende Neutronensterne (Pulsare) entdeckt. Man forscht auch an Fast Radio Bursts. Wer sich über die – im Vergleich z.B. zu Effelsberg – enorme Göße wundert: Das Teleskop ist nicht beweglich (so wie Arecibo mit 300 m in Puerto Rico,  das im Dezember 2020 kollabierte)!

22. Mai 2021   chinesische Mars-Sonde – der Rover fährt!
Der Rover, ca. 240 kg schwer, mit 6 Rädern und solar angetrieben, ist seine erste Strecke gefahren. Damit ist China nach den USA der zweite Staat, dem es gelingt, ein Fahrzeug auf dem Mars zu bewegen.

Solar Panel und Antenne des Zhurong Rover,  2021-05-19

17. Mai 2021  Sonne – Solar Orbiter filmt gigantischen Massenauswurf

CME 2021-02-12

Die Sonde Solar Orbiter wurde am 10. Februar 2020 gestartet. Inzwischen in der Sonnen-Umlaufbahn angekommen, kalibriert sie eigentlich noch ihre Instrumente und hat noch gar nicht zu messen begonnnen. Aber am 12. Februar 2021 gelangen schon, eher per Zufall, diese Filmaufnahmen mit 3 Kameras (extremes UV; mit abgedeckter Sonnenscheibe für die Corona; Störungen des Sonenwindes über dessen Elektronen gemessen [Extreme Ultraviolet Imager (EUI), Metis-Koronagraf, Solar Orbiter Heliospheric Imager (SoloHI)}. Ein solcher koronaler Massenauswurf heißt auch CME (Coronal Mass Ejection).

Film der ESA: Solar Orbiter images coronal mass ejections
Bericht in Spektrum dW 17. Mai 2021

Was macht eigentlich
die Sonde New Horizons auf dem Weg, das Sonnensystem zu verlassen?
Gestartet 2006, 2015 Vorbeiflug am Zwergplaneten Pluto und dessen Riesen-Mond Charon mit unerwarteten Fotos. 1.1.2019 Vorbeiflug in 3528 km Abstand am Kleinplaneten Arrokot (Distanz zur Erde dabei 6,5 Mrd. km).

Kleinplanet Arrokoth, Foto von New Horizons 2019
Flugbahn von New Horizons zum Kuiper Gürtel – Kleinplanet Arrokoth

Die Daten hat das MPI Heidelberg jetzt ausgewertet und Bilder zur Genese erstellt. Ergebnisse: Der seltsame Himmelskörper ist ca. 4 Mrd. Jahre alt, 36 km lang, besteht aus zwei abgeplatten Kugeln (man könnte auch sagen „sieht aus wie eine Kartoffel“), rötlich, wenige Krater, vermutlich bestehend aus gefrorenen Gasen und Staub. Bezeichnung zuerst 2014 MU69, dann Ultima Thule („letzte Insel, Ende der Welt“), dann von der NASA in Arrokoth („Himmel“ in der indianischen Algonquin- und Powhatan-Sprache) umbenannt, um den Begriff „Thule“ zu meiden, auf den sich auch in den USA Rechtsradikale stützen.
Jetzt ist New Horizons mit ca. 50.000 km/h weiter dabei, das Sonnensystem durch den Kuiper-Gürtel zu verlassen. Die Energie zum Funken sollte bis 2035 reichen.

https://de.wikipedia.org/wiki/New_Horizons
„Neben der wissenschaftlichen Ausrüstung befinden sich an Bord von New Horizons einige kulturelle Gegenstände. Darunter zwei Viertel-Dollar-Münzen  von Maryland und Florida (den Staaten, in denen die Sonde gebaut und gestartet wurde), ein Bauteil voSpaceShipOne eine CD mit 434.738 Namen von Internet-Nutzern, die sich auf der New-Horizons-Homepage für die „Send-Your-Name-to-Pluto“-Aktion angemeldet hatten, und eine 1991 ausgegebene US-Briefmarke mit der Aufschrift „Pluto Not Yet Explored“. Es ist die Briefmarke, die bisher am weitesten gereist ist und damit auch den Guiness-Weltrekord hält. An Bord befindet sich auch ein Gefäß mit etwa 30 Gramm Asche vClyde Tombaugh, der Pluto 1930 entdeckte.“  –  Na, da werden die Archäologen anderer Sternensysteme ja ihren Spaß haben!

zum Entdecker des Pluto, Clyde Tombaugh

Clyde Tombaugh

 

14. Mai 2021   Die chinesische Mars-Sonde ist jetzt gelandet

Mars-Rover Zhurong Modell

Im Juli 2020 war das chinesiche Raumschiff „Tianwen-1“ gestartet, im Februar 2021 hatte es die Mars-Umlaufbahn erreicht. Jetzt setzte das Landemodul mit dem Rover „Zhurong“ an Bord an Fallschirmen auf der Oberfläche des Roten Planeten auf.
Der Landeort ist in einem mehrere tausend km weiten Bassin (Utopia Planitia, Nowhere-Land-Ebene), das einmal von einem Ozean bedeckt gewesen sein könnte, vermutlich ein Einschlagkrater mit 3.200 km Durchmesser. In der TV-Serie StarTrek  befinden sich dort (auf der Oberfläche und im Orbit) die Utopia-Planitia-Flottenwerften. In der Realität landete hier 1976 die NASA Viking 2.
Zum Vergleich: Der Asteroid in Yucatan (Mexico),  dessen Einschlag  vermutlich das Leben der Dinosaurier vor 65 Mio. Jahren auslöschte, erzeugte einen Krater mit nur 180 km Durchmesser.
Nach der erfolgreiche NASA-Landung am 18. Februar von Perseverance (und zuvor von Curiosity) ist China die zweite Nation mit der erfolgreichen Landung eines Fahrzeugs auf dem Mars. (Der Sowjetunion gelang in den 1970er-Jahren zwar eine Landung, sofort nach der Landung ging der Kontakt zu der Sonde aber verloren.) Und auch die chinesischen Wissenschaftler durchlebten „7 minutes of terror“, die Zeitverzögerung, mit der auch bei Lichtgeschwindigkeit die Funksignale bei 200 Mio. km Distanz in beiden Richtungen unterwegs sind.

 

Baumaßnahme an der Benzenberg-Sternwarte  –  Geländer

Zuweg neues Geländer 1
Zuweg neues Geländer 2

Die Nutzer der Sternwarte hatten zwar seit der Inbetriebnahme hier kein Problem wahrgenommen, aber die Stadt Düsseldorf als Grundstücks- und Gebäudeeigentümerin muss natürlich Normen für Wege, Treppen und Geländer beachten. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, das Geländer der Brücke, über die man vom sozusagen Festland zum frei stehenden Gebäude kommt, zu „ertüchtigen“.
Das ist durch Einzug zusätzlicher Stahlseile passiert. In die Frage der technischen Realisierung hat sich auch noch einmal der Architekt der Sternwarte, Jürgen Ringel eingebracht. Im Ergebnis konnte die klare, transparente Optik seines Konzepts bewahrt bleiben.
Jetzt ist also der Weg zum und ins Weltall in Benrath noch schöner und sicherer, als er zuvor schon war!

8. Mai  2021  Der bekannte 36. Astronomie und Techniktreff mit vielen Fachvorträgen (und Teile- und Gerätemarkt) fand in 2021 vollständig digital statt. Veranstalter Walter-Hohman-Sternwarte Essen. Einen Teil der Vorträge kann man noch auf Youtube anschauen. Es gibt auch einige Grundlagen-Videos für Einsteiger:
https://www.att-digital.de/index.php/de/

5. Mai   Johann F. Benzenberg hat Geburtstag  (den 244.)

Johann-Friedrich Benzenberg 1777 – 1846

29. April 2021   chinesiche Raumstation gestartet
China hat heute das Kernmodul für seine geplante eigene Raumstation in die Umlaufbahn gebracht.

Chinesische schwere Trägerrakete Langer Marsch 5 2021-04-29 Kosmodrom Wenchang

Die Rakete vom Typ »Langer Marsch 5B« startete vom Raumfahrtbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan mit dem 22 t schweren Modul »Tianhe« (Himmlische Harmonie). Es soll den Hauptteil der zukünftigen Raumstation bilden, mit deren Fertigstellung 2022 gerechnet wird. Tianhe ist 16,6 m lang und hat einen Durchmesser von 4,2 m. Es ist das größte Raumschiff, das China bisher gebaut hat. Drei andere Raumschiffe werden andocken können – zwei auch für längere Zeit. Das Kernmodul sorgt für Strom und Antrieb und bietet Unterkünfte für drei Astronauten, die bis zu sechs Monate an Bord bleiben können. Zwei weitere Raumflüge sind für Mai geplant: Das Cargo-Raumschiff »Tianzhou-2« soll mit Treibstoff und Versorgungsgütern andocken. Drei Astronauten sollen an Bord von »Shenzhou-12« möglicherweise im Juni zu Tianhe fliegen.

Der Aufbau der  Internationalen Raumstation ISS  im Weltall begann 1998. China war seinerzeit wegen Bedenken der USA nicht zu einer Miwirkung eingeladen worden.
Wenn die ISS 2025/2028 (?) ihren Dienst einstellt, wird China danach die einzige Nation sein, die einen ständigen Außenposten im Weltraum betreibt.

China Raumstation I»Tiangong-3« (Himmelspalast) llustration

Die Raumsation soll dann »Tiangong-3« (Himmelspalast) heißen und etwa ein Sechstel der Masse der ISS haben, die es auf mehr als 400 Tonnen bringt. Die Station sei eher mit der früheren russischen Raumstation Mir vergleichbar, sagen Experten. Die Station Mir („Frieden“) kreiste von 1986 bis zu ihrem kontrollierten Absturz 2001 um die Erde.

Hier der aktuelle Blick der Astronauten der ISS aus dem Fenster und die Position bzw. Bahnkurve der Station.

https://www.astroviewer.net/iss/de/index.php


27. April (und 26. Mai)   Größter Vollmond des Jahres 2021  „Supermond“

Vollmonde in unterschiedlichem Abstand

Bericht mit vielen grundsätzlichen Erklärungen zu der schwankenden Größe unseres Mondes vom BR


19. April 2021   Mars – Ingenuity
– Der erste Flug eines Helikopters auf einem anderen Himmelskörper
https://www.space.com/mars-helicopter-ingenuity-first-flight-success

18. April 2021   Startet der Mars-Heli heute?
Wenn jmd. meint, der Flug sei ja doch etwas kurz: Der erste Flug eines Motorflugzeugs auf der Erde am 17. Dezember 1903  in North Carolina dauerte auch nur 12 s. Die Brüder Wright und überwanden (einzeln)  36 Meter, die in die Geschichte eingingen.


15. April 2021, 19.00 Uhr 
Vortrag Sternwarte Neanderhöhe Erkrath-Hochdal
Wie weit ist es bis zu den Sternen?
Wie Frauen dazu beitrugen, die Astronomie zu revolutionieren.
Beim Blick in den Sternenhimmel erahnen wir die sprichwörtlichen unendlichen Weiten des Weltalls. Erst 1838 gelang die erste zuverlässige Messung einer Sternentfernung. Und noch vor hundert Jahren war die Größe der Milchstraße unbekannt. Erst die Pionierleistung der Astronomin Henrietta Swan Leavitt öffnete das Tor zu den Entfernungen bis in die nächsten Galaxien. Der Vortrag stellt die wichtigsten Methoden vor, die in der Astronomie heute verwendet werden. Dabei lernen wir, wie zentral der Beitrag von Frauen in ihrer Entwicklung war, deren Namen heute kaum jemand kennt.
Dr. Markus Nielbock, Haus der Astronomie und Max-Planck-Institut für Astronomie, Heidelberg
Wer den Vortrag nicht im Stream und Chat hat verfolgen können,  er ist abrufbar  über den Youtube-Kanal der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl e.v. .


13. April 2021   Mars-Sonde Perseverance – Helikopter Ingenuity

Helikopter Ingenuity vom Rover aus

Jungfernflug verschoben. Bei Tests des Motors traten Probleme auf, so dass der für den 11.4. geplante Erstflug eines Fluggeräts auf einem fremden Himmelskörper verschoben wird. Laut Nasa möchte man ein Softwareupdate installieren (Quelle upi.com). Erst danach könne man dann den ersten Flug versuchen. Geplant ist, dass er 30 s in 3 m Höhe schweben wird.

12. April 1961 –
60. Jahrestag: Juri Gagarin ist der erste Mensch im Weltraum
Es war der dritte Triumph in Folge, die Sowjetunion (UdSSR [Union der sozialistischen Sowjet-Republiken]) jubelte. Mit dem Satelliten „Sputnik“ (heißt „Begleiter“) hatte sie das erste künstliche Objekt am 4. Oktober 1957 in eine Erdumlaufbahn gebracht. Die piepsenden Funk-Signale des Sputniks konnten in aller Welt empfangen werden. In Westeuropa fing sie Heinz Kaminski in der Volkssternwarte Bochum als Erster auf.
Mit der Hündin Laika brachte die UdSSR auch das erste Lebewesen an Bord von „Sputnik 2“ in den Weltraum.
Und der erste Mensch im All war ein Russe. Am 12. April 1961 startete der damals 27-jährige Juri Gagarin mit Vostok 1 („der Osten“), umrundete in 108 Minuten einmal die Erde und landete danach sicher im Südwesten Russlands.

Erläuterung zu den Fotos
UdSSR schreibt sich auf kyrillisch CCCP.
„Neues Deutschland“ war die Staatstageszeitung in der DDR, die sich als sozialistischer Bruderstaat der UdSSR sah.

Neben dem Ringen um naturwissenschaftliche Erkenntnisse und dem enormen Bemühen um technologischen Fortschritt war Motor und Geldquelle für die Entwicklung der Raumfahrt „der Kampf der Systeme“ USA gegen UdSSR. Man musste – auch für die übrigen Staaten in den Blöcken – deutlich machen, dass man die militärische Supermacht sei. Und wer Satelliten auf Umlaufbahnen schießen kann, kann natürlich (atomare)  Interkontinentalraketen einsetzen.
Dass „die Russen“ die ersten Runden (erster künstlicher Satellit (führte im Westen zum „Sputnik-Schock“; erster Mensch im All (war also der Beginn der bemannten Raumfahrt)) für sich entschieden hatten, gewährte Präsident John F. Kennedy die Grundlage für das politische Ziel, das er nur Tage nach Gagarins Weltraumflug im Kongress verkündete: Bis zum Ende des Jahrzehnts würden die USA einen Menschen auf den Mond und wieder sicher zurück zur Erde bringen. Dieses Ziel war unbestreitbar gigantisch!

(Wie praktisch, dass seit 1959 bei der Nasa an der Entwicklung der Saturn-Trägerraketen der Raketen-Ingenieur und Raumfahrt-Enthusiast Wernher von Braun mitarbeitete. Dieser hatte für Deutschland die V-2-Raketen mitentwickelt, die im Zweiten Weltkrieg in London, S-England , Antwerpen und Lüttich zu Tausenden Toten unter der Zivilbevölkerung führten. Zusammen mit Hunderten anderen deutschen Wissenschaftlern war er nach Kriegsende im Zuge der Operation Paperclip in die USA gebracht worden. Das „Einstellungsgespräch“ soll wohl verkürzt etwa aus der Frage bestanden haben, ob er in den Nürnberger Prozessen als Kriegsverbrecher gehängt oder in den USA an Raketenentwicklungen mitarbeiten wolle. Von Braun wählte Variante zwei.)

Hintergrundgeschichten  zu Juri Gagarin aus der von mir (Manfred Heise) nicht einschätzbaren Quelle „Russia Beyond“.
Er war übrigens nur 1,57 m groß und hatte bis zu seiner Nominierung als Kandidat für den erstenWeltraumflug nur 247 Flugstunden absolviert.

1. April 2021   Geburtstag: Das  Radioteleskop Effelsberg wird 50!
Pressemitteilung von Dr. Norbert Junkes, MPI Bonn, den ja die vorigen Jahrgänge unserer Astrophysik-Projektkurse alle perönlich kennen lernen durften:
Das 100m-Radioteleskop des Bonner Max-Planck-Instituts für Radioastronomie begeht im Jahr 2021 seinen 50. Geburtstag. Zu diesem Anlass wird am 1. April 2021 eine Sonderbriefmarke „50 Jahre 100m-Radioteleskop Effelsberg“ herausgegeben. Der Aufbau des Teleskops in einem Eifeltal ca. 40 km südwestlich von Bonn erfolgte in gut dreieinhalbjähriger Bauzeit von 1967 bis 1971. Am 12. Mai 1971 erfolgte das Richtfest in Form einer feierlichen Eröffnung am Standort des Teleskops, nicht weit entfernt von den beiden Eifeldörfern Effelsberg und Lethert, inzwischen Ortsteile der Stadt Bad Münstereifel.
Ein gutes Jahr später, am 1. August 1972, konnte dann der volle Messbetrieb mit dem Radioteleskop Effelsberg aufgenommen werden. In den vergangenen fünf Jahrzehnten wurde eine Reihe erfolgreicher Beobachtungen des Universums im Bereich der Radiowellen mit dem Teleskop durchgeführt, von unserer kosmischen Nachbarschaft in der Milchstraße bis zu fernen und fernsten Galaxien. Während dieser Zeit erfolgte eine stetige technische Aufrüstung des Radioteleskops, so dass es auch heute noch zu den leistungsfähigsten Teleskopen der Erde zählt. Das 100m-Teleskop ist nach wie vor ein zentraler Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit des Instituts.

Wer sie erwerben möchte:

mit „Erinnerungsblatt“ und Ersttagsstempel

nur die Marke zu 1,55 €

 

 

1. April 2021   Vulkanausbruch auf dem Mars? (Bild erschien am 1. April 2021 bei wetteronline.de)
Doch nicht – sondern eine Wolke, benannt AMEC (Arsia Mons Elongated Cloud)
 In der WELT vom 23.03.2021 dazu ein  interessanter Bericht.
Und von der ESA am 09.03.2021 die Erklärung und auch bewegte Bilder!

8. 9. April 2021   da-Vinci-Glow  sichtbar beim sichelförmigen Mond  (auch in den Folgewochen)
In Sichelmond-Nächten im April und Mai ist der Erdschein, auch da-Vinci-Glow genannt, besonders gut sichtbar. Bei klarem Himmel ist die dunkle Mondoberfläche dann als fahle Kugel zu erkennen.

Erdschein auf dem zunehmenden Mond
Adrian Michael, Dez. 2014
Skizze zum Erdschein  Leonardo da Vinci ca. 1505 Codex Leicester
da Vinci glow – Doppelseite Codex Leicester
Leonardo da Vinci ca. 1505

 

 

 

 

 

 

Wer den da Vinci-Text nicht lesen kann: Spiegelschrift! (Linkshänder!)

Starts der Mars-Sonden 2020
Wir hatten ja im Juli 2020 berichtet, dass ein reger Flugverkehr zum Mars startete:
7. Juli 2020   Vereinigte Arabische Emirate
„al-Hamal“ („Hoffnung“), sie schicken einen Orbiter, Landegerät, Rover. Es ist ihre erste Mars-Sonde.
23. Juli 2020   China 
„Tianwen-1“ („Fragen an den Himmel“)
30. Juli 2020   USA „Perseverance“ Skycrane, Rover, Hubschrauber

18. Februar 2021   Die US-Mars-Sonde Perseverance ist jetzt gelandet und hat sensationelle Fotos und Videos übermittelt. Die Landung am Fallschirm – das Ablassen vom Skycrane –  hat geklappt! In den Seilen wurden 60 kg Aramid der niederländischen Firma „Teijin Aramid“ (die auch einen Sitz in Wuppertal hat) verarbeitet.
Der Rover fährt, der kleine Hubschrauber testet sich noch.  Das Mikrofon hat schon Windgeräusche übertragen.

Jezero-Krater Panorama aus 124 Einzelbildern2021-02
im Jezero-Krater, Fels winderodiert 2021-02

Film der Landung
Bilder und Videos der NASA

Geheime Botschaften ?? !!
schon ein lustig Völkchen, diese Physiker / Ingenieure /Astrofreaks
meint   •••• • •• ••• •
Der Spiegel. Netzwelt  Matthias Kremp
»Perseverance« – Rätsel Internetnutzer entdecken verborgene Botschaft in Mars-Fallschirm

Perseverance-Fallschirm NASA

Die Landung des Mars-Rovers »Perseverance« ist nicht nur eine technische Leistung. Für manche steckt sie auch voller geheimer Rätsel. Eines davon ist nun gelöst worden.
Die NASA-Ingeneure haben dem fallschrim ja ein lustiges rot-weiß-Muster gegeben. Bedeutet das etwas, sind heir geheime Botschaften an Außerirdische versteckt? …
JA!
Das wird verständlich in dem Spiegel-Artikel erklärt, vor allem aber hier, auf hohem Niveau, trotzdem verständlich (wenn man den ASCII-Code kennt):
auf Reddit.com  („view entire discussion“)
dare mighty things – der Leitspruch des JPL (Jet Propulsion Laboratory, das federführend Perseverance und frühere Sonden und Satelliten entwickelt hat). Die haben sich auch schon den Spaß erlaubt, die Reifen des Curiosity-Rovers „JPL“ in Morsezeichen in den Mars-Staub schreiben zu lassen.
Der vierte Ring zeigt 34°11’58“ N 118°10’31“ W, die Geo-Koordinaten des JPL.


Wer kam auf den Namen „perseverance  –  Ausdauer“? 
Ein 7.-Klässler aus Virginia!
   der NASA-Bericht

Im Juli wird die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA zum Mars aufbrechen. Mit an Bord befindet sich ein Rover, der auf der Marsoberfläche landen soll. Zur Namensfindung rief die NASA zum Wettbewerb „Name the Rover“ aus und erhielt 28.000 Vorschläge. Sieger wurde der Siebtklässler Alexander Mather mit seiner Idee: Perseverance.

Mars Rover
Künstlerische Darstellung vom Mars-Rover Perseverance. Bildrechte: NASA

Die NASA ist dafür bekannt, dass sie Schülerwettbewerbe ausruft. So bekam sie auch zu diesem Aufruf Beiträge aus allen US-Bundesstaaten und Territorien zugeschickt. Aus den 28.000 Beiträgen wurden 155 Semifinalisten ausgewählt, die von  4.700 Freiwilligen, darunter Richter, Pädagoge sowie Fachleute und Raumfahrtbegeisterte, bestimmt wurden. In die Schlussrunde kamen letztendlich neun Namen. Darauf startete die NASA eine öffentliche und weltweite Online-Abstimmung, bei der 770.000 Stimmen eingingen.

Perseverance steht für Ausdauer

Ein Junge zwischen einem Mann und einer Frau
Alexander Mather, der Sieger der Wettbewerbs, wird von der NASA an seiner Schule geehrt. Bildrechte: NASA

Die Wahl fiel auf „Perseverance“. Den Namen hat der 13-Jährige Alexander Mather aus Virgina wohlbedacht gewählt, er steht für Ausdauer und Durchhaltevermögen: „Wir Menschen haben uns als Geschöpfe entwickelt, die sich an jede noch so harte Situation anpassen können. Wir sind eine Art von Entdeckern und werden auf dem Weg zum Mars viele Rückschläge erleben. Trotzdem, wir können durchhalten.“

Dabei war Alexander aber nicht immer der Space-Enthusiast von heute. Er machte lieber Videospiele, als in den Sternenhimmel zu schauen. Im Sommer 2018 änderte sich alles. Da besuchte er das Space Camp in Alabama, wo er das erste Mal vor einer lebensgroßen Saturn V stand – der Rakete, die die Apollo-Astronauten in den Weltraum transportiert hat. Die Internetseite der NASA kontrolliert er seitdem jeden Tag und alle Autobiografien von Astronauten, die er in die Hände bekommt, verschlingt er regelrecht. Selbst vor flugfähigen Modellraketen, die er im 3D-Druck herstellt, schreckt Alexander nicht zurück.

 

 

29. Januar 2021   Crowdfunding-Projekt für einen Fernrohr/Binokular-Führer Gerd Weber (der mit seiner Fachkunde und der optischen Bank alle optischen Komponenten unserer 3 Teleskope in den letzten 2 Jahren bei der Sanierung der Celestrons und des Coudé vemessen hat, weist auf dieses
Crowdfunding-Projekt für einen Fernrohr/Binokular-Führer hin.
Startnext Big Binoscout
D.h., alle die, die zwar ein Teleskop oder Fernglas haben, aber (auch gerade bei dem hellen Düsseldorfer Himmel) Schwierigkeiten haben, ihre Wunschobjekte zu finden, könen hier die Herstellung eines entsprechenden Himmelsführers mit ermöglichen.

 

Benzenberg-Sternwarte am Schloß-Gymnasium Benrath feiert Wiedereröffnung
| Bildung

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (r.) freut sich mit den Schülern Soumaya Lemlili und Felix Warnke über die Neueröffnung der Sternwarte am Schloß-Gymnasium Benrath. Das Prachtteleskop (M.) wurde im Zuge der Neueröffnung modernisiert; Fotos: Lammert
 

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (r.) freut sich mit den Schülern Soumaya Lemlili und Felix Warnke über die Neueröffnung der Sternwarte am Schloß-Gymnasium Benrath. Das Prachtteleskop (M.) wurde im Zuge der Neueröffnung modernisiert; Fotos: Lammert

Die Benzenberg-Sternwarte steht auf dem Schulgelände des Schloß-Gymnasiums Benrath. Neben der ansässigen Schulgemeinde haben auch Viertklässler aus dem Düsseldorfer Süden Zugang, um den Himmel per Prachtteleskop zu erkunden; Foto: Lammert
 

Die Benzenberg-Sternwarte steht auf dem Schulgelände des Schloß-Gymnasiums Benrath. Neben der ansässigen Schulgemeinde haben auch Viertklässler aus dem Düsseldorfer Süden Zugang, um den Himmel per Prachtteleskop zu erkunden; Foto: Lammert

Bei ausgewählten astronomischen Ereignissen können darüber hinaus interessierte Düsseldorferinnen und Düsseldorfer die Sternwarte besuchen; Foto: Lammert
 

Bei ausgewählten astronomischen Ereignissen können darüber hinaus interessierte Düsseldorferinnen und Düsseldorfer die Sternwarte besuchen; Foto: Lammert

Die Düsseldorfer Benzenberg-Sternwarte wurde am Montag, 23. November, am Schulstandort Schloß-Gymnasium Benrath im Beisein von Stadtdirektor Burkhard Hintzsche wieder eröffnet.

In den letzten zwei Jahren wurde die Sternwarte umfassend modernisiert. Alle drei Teleskope wurden komplett überholt und wieder einsatzfähig gemacht. Zahlreiche Sponsoren und Unterstützer haben zu diesem Erfolg beigetragen. Ein besonderes Highlight ist das über 50 Jahre alte Prachtteleskop, der 3 m Coudè-Refraktor, der mit Motor, Getriebe und Steuerung auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurde.

„Wir möchten an dieser Stelle der Stadt Düsseldorf, der WE-Heraeus-Stiftung, der BASF Düsseldorf, der Sparkasse Düsseldorf und dem Förderverein des Schloßgymnasiums für die finanzielle Unterstützung danken, ohne die eine Realisierung des Projekts nicht möglich gewesen wäre. Ein besonderer Dank gilt auch Claudia Scheffler, Leiterin der Sternwarte, Manfred Heise,  Freundeskreis der Benzenberg-Sternwarte, Astrophysikerin Dr. Lisa Zimmermann und Andreas Berger, Astrogeräte Berger, ohne deren Initiative, deren Einsatz und deren Fachwissen diese Aufgabe nicht durchführbar gewesen wäre“, so Raimund Millard, Schulleiter des Schloß-Gymnasiums.

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche bekräftigt, dass es ohne den Einsatz der vielen helfenden Hände nicht möglich gewesen wäre, die Wiedereröffnung zu realisieren und macht deutlich, wie besonders dieses Ereignis ist: „Die Sternwarte verbindet Schüler-Generationen und ermöglicht den Schülern und Schülerinnen eine ganz besondere und praxisnahe Lernweise. Für das Gymnasium mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt und ‚MINT-Ausrichtung‘ ist die neue Nutzungsmöglichkeit ein toller Mehrgewinn. Besonders freue ich mich, dass die Sternwarte eingeschränkt auch für Bürgerinnen und Bürger geöffnet werden soll. Wo hat man schon einmal die Möglichkeit, eine Mondfinsternis oder einen besonders nahestehenden Mars aus der Nähe zu betrachten.“

Hintergrund
1959 hatte die Stadt Düsseldorf beschlossen, die im Krieg zerstörte Bilker Sternwarte neu aufzubauen. Nach langem Ringen um den Standort wurde der Benrather Schlosspark als Standort gewählt. Die neu entstehende Benzenberg-Sternwarte wurde als Volks- und Schulsternwarte dem Schloß-Gymnasium angegliedert. Später folgte der Umzug mit dem Schloß-Gymnasium zur Hospitalstraße. Bei besonderen astronomischen Ereignissen ist die Sternwarte auch für interessierte Besucher zugänglich.

Die Corona-Regeln schließen eine Feier mit einer größeren Besuchergruppe leider aus, aber zeitversetzt kommen die verschiedenen Helfer und Unterstützer schauen. So erklärt Andreas Berger (Astrogeräte Berger) die Besonderheiten des Coudé-Refraktors. Coudé war nicht etwa ein berühmter französischer Teleskopbauer, sondern – sich auf den Strahlengang mit den vier Spiegeln beziehend – bedeutet es nur „geknickt“. Manfred Heise (ex-stellvertretender Schulleiter) zeichnet die historische Zeitlinie der Sternwarten in Düsseldorf nach. Erstaunlicherweise hatten die Jesuiten ca. die erste Beobachtungsmöglichkeit in Düsseldorf an der Mühlenstraße gebaut, der erste Astronom war der Jesuitenpater, der auch Beichtvater von Jan Wellem war.

Die vollständige Rede „Wer war Benzenberg – Geschichte der Düsseldorfer Sternwarten“ finden Sie hier. Die Zuhörer zeigten breites Eingeständnis, dass dieser Teil Düsseldorfer Geschichte ihnen völlig unbekannt sei.

Auch der Leiter der Instandsetzung, der bei BASF die Arbeiten betreute, freut sich über das makellose Finish des Coudés. Der Geschäftsführer der Heraeus-Stiftung vergewissert sich, dass ihr Geld auch gut verbaut wurde. Und der Architekt, Jürgen Ringel erzählt (mit 90) sehr lebendig, wie die Stadt seinen Entwurf für die jetzige Sternwarte als zu teuer ablehnte und er über Nacht eine schlankere Konstruktion neu ersann, sie Freitag früh an die Stadt faxte und das Bauvorhaben nach 4 Stunden genehmigt war. 2003 war dann die Übergabe des Gebäudes.

Hier noch einmal das Team, das in den 2 1/2 Jahren Kopf, Hand und Herz der sehr auwändigen Reparatur-, Retaurations- und Aufrüstungsarbeiten war.

Und hier mit dem Chef von Astrogeräte Berger, Andreas Berger, ohne dessen enorme Kenntnisse, Fähigkeiten und Netzwerek wir keine Chancen auf Realiisierung gehabt hätten.

 

Die Heraeus-Stiftung berichtet auf ihrer Webseite:

 

Übergabe des grund-sanierten und aufgerüsteten Coudé-Refraktors am 23.11.2020

Unsere Benzenberg-Sternwarte war doch leider in eine Art von Dornröschen-schlaf gefallen. Der Zahn der Zeit hatte so an allen 3 Geräten genagt (vor allem in Gestalt ungeheizter, feuchter kalter Herbst- und Winterluft, die alle Metalle rosten ließ und die Glas- und Spiegeloberflächen matt und milchig werden ließ).

2 Jahre lang haben jetzt viele helfende Händen und Firmen und Geldgeber eine Neustrukturierung und die  Wiederinbetriebnahme unterstützt.
Letzter, größter Schritt ist jetzt Montag, 23. November 2020, die Übergabe des Coudè- Refraktors an die Nutzer.

auf dem Weg zur BASF

Das ca. 55 Jahre alte, stolze 3 m Linsenfernrohr ist völlig zerlegt worden, die BASF hat die vielen hundert kg Metall sandgestrahlt, die Stadt Düsseldorf hat viel Geld in die Hand genommen und Astrogeräte Berger hat die Arbeiten anderer Firmen koordiniert (pulverbeschichten, lackieren, galvanisieren und brünieren, neu beschichten eines Spiegels (das Linsenfernrohr verfügt tatsächlich über 2). Vor allem aber hat Andreas Berger zahlreiche Arbeiten selbst durchgeführt: Lager ausgewechselt, die Optiken gereinigt, einen neuen Antriebsmotor eingebaut, eine neue Steuerung angepasst, die bei dem Sucherfernrohr fehlenden Teile neu gefertigt
 

Und als Krönung und riesigen Gewinn für die zukünftige Nutzung durch Schüler hat die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung es mit einem fünfstelligen Betrag ermöglicht, auch die zweite Achse steuerbar zu machen.

Konstruktion Getriebe

 

 

 

 

Damit geht jetzt die Funktionalität deutlich über den schon sehr feinen Original-Bauzustand hinaus. Jetzt kann des Teleskop per GoTo-Steuerung unterschiedliche Himmelsobjekte selbstständig anfahren. Das spart eine Menge Zeit, wenn Schüler darauf warten, endlich ans Okular zu dürfen, um selbst zu schauen. Glücklicherweise gibt es Firmen wie Astrogeräte Berger, die das hierfür nötige Getriebe berechnen und den 35 cm–Schneckenkranz (in Großbritannien) anfertigen lassen können.
Selbst die Justage ist jetzt besser als im Originalzustand. Mit einigen zusätzlich rekonstruierten Teilen konnte man die gesamte Optik per Laser einstellen. Einen Laser gab es vor 55 Jahren ja noch nicht.

Über dieselbe GoTo-Technik verfügen auch die (jüngeren) Spiegelteleskope.  Die Schüler und Schülerinnen finden dann in Zukunft identische Steuerungen an allen 3 Teleskopen vor, extrem praktisch!

Und vor der Riesenaufgabe „Sanierung des Coudé“ waren schon erfolgreich diese beiden  Spiegelteleskope, der 8 Zoll und der 14 Zoll Celestron,  „in die Werkstatt“ gekommen: Standrohre frisch pulverbeschichtet, Getriebe gewartet, Antriebsmotoren und Steuerung neu, Optiken justiert.

Und jetzt ist die Milchstraße noch eine Milchstraße, die anderen Himmelsobjekte aber sind nicht mehr milchig, sondern klar und scharf.

Also, an alle Schüler und Schülerinnen:
 Kopf hoch! Der Himmel ist offen!
 

 Wo steht die ISS jetzt – live?  Tracker der ESA
Tracker mit hochauflösender Erdoberfläche
Wann überfliegt die ISS Düsseldorf?

 

Beobachtungsbücher aus der Schlossparkzeit
Jetzt sind auch alle Beobachtungsbücher der Mittelstation aus der Zeit, als die Benzenberg-Sternwarte noch im Schlosspark nahe der Orangerie stand , von Bernd Koch gescanned. Danke !!   Manfred Heise 2020-09-26
Man findet sie und damit den Zeitraum von 1966 – 1989 als PDFs unter /Die Düsseldorfer Sternwarten/3. Schulsternwarte .. im Schloßpark/Beobachtungsbücher

bundesweiter Astronomietag Sa. 28. März 2020

2020-03-23:  online oder zu Hause

Quelle VdS

und Sa 24. Oktober 2020

Zu diesem jährlich stattfindenden bundesweiten Astronomietag wollten wir, Frau Scheffler, Frau Dr. Zimmermann, Herr Heise, natürlich auch einladen und an der Benzenberg- Sternwarte die Türen und das Dach aufmachen, um mit allen Interessierten ins Weltall zu schauen.

Aus dem gegebenen Anlass der Corona-Maßnahmen entfallen die öffentlichen Veranstaltungen und dieser Tag wird online stattfinden, so der Veranstalter „Vereinigung der Sternfreunde VdS“.   https://astronomietag.de/

Dabei ist das Wort „Corona“ für die Astronomiefreunde immer schon völlig positiv besetzt: So heißt ja auch der leuchtende Kranz, die leuchtende Krone, die die sehr helle Sonnenscheibe umgibt und die man – ohne technische Tricks – nur bei einer totalen Sonnenfinsternis aufleuchten sieht. Wunderschön!

Das Team der Astronomie-Kolleginnen und -Kollegen des Schloß-Gymnasiums möchte aber zum Ausgleich jetzt gerade auch für die Schüler und Schülerinnen, denen die Tage und Abende allmählich lang werden, Anregungen geben:

Vom Balkon oder Garten aus mit bloßem Auge oder einfachen Geräten sind jetzt abends Ende März sichtbar

– Die schmale Sichel des zunehmenden Mondes.
– Darüber der Planet Venus, auffällig hell.
– Eine Handbreit höher die Gruppe der Plejaden.
– Zum letzten Mal die Wintersternbilder in voller Pracht, abends im Südwesten untergehend der Orion mit seinen drei Gürtelsternen. (Und dem linken Schulterstern Betelgeuze – hier gab es im Winter die Diskussion, ob die überraschende Verdunkelung eine Supernova ankündige. Das hat sich jetzt geklärt: Es sind nur Staubmassen, die den 640 Lichtjahre entfernten Stern verdunkeln.)
– Im Südwesten sieht man das „Wintersechseck“ mit Sirius, Rigel, Aldebaran, Capella, Pollux, Prokyon.
– Richtung Süden sieht man – auch am licht-verschmutzten Großstadthimmel – den Hauptstern des Löwen (Regulus) und Spica in der Jungfrau.
– Genau über dem Betrachter steht der große Bär mit seinen sieben hellsten Sternen, die den großen Wagen bilden.

Für kleinere Objekte und astronomische Fragestellungen können die Beschäftigung suchenden Kinder und Jugendlichen im Internet recherchieren:

– Was ist das Besondere mit den Sternen des Sternbilds Großer Bär, dem Bärenstrom?
– Was hat es mit dem zweiten Mond der Erde auf sich “2020 CD3“, den man im Februar 2020 entdeckt hat (groß wie ein Auto, also winzig).
– Vor Weihnachten zog ein extrasolarer „Besucher“, also von außerhalb des Sonnensystems, dicht an der Erde vorbei. Woher stammt der Komet „2l/Borisov“?
– Findet man den ersten Film einer Eruption eines Kometen „46P/Wirtanen“ aus Dezember 2019?
– Was ist eine Supernova? Hätte die von Betelgeuze die Erde bedroht? (Erst zweimal haben Menschen eine beobachtet: 4. Juli 1054 in China, 1604 durch Kepler und Zeitgenossen.)
– Was passiert in und um ein schwarzes Loch, dessen erstes Bild am 10. April 2019 vorgestellt wurde und das mit Hilfe des Max-Planck-Instituts Bonn entstand?

Wenn den Eltern die Namen der Sterne und Sternbilder nicht parat sind: Hier kann man sich klassisch mit der drehbaren Sternkarte orientieren; es gibt sie noch zu kaufen, sogar nachtleuchtend, das erspart die Taschenlampe.

Unsere Astronomie-Schüler und -Schülerinnen am Schloß-Gymnasium nehmen aber wohl lieber die superleicht zu bedienende App „SkyView Free“, die mit Standort und externen Daten nicht nur die Sterne, sondern auch die Planeten und sogar die ISS korrekt anzeigt.

Der Oberstufenprojektkurs Astrophysik am Schloß mit Account für die „Slooh-Teleskope“ auf dem Teide in Teneriffa kann natürlich hier von zu Hause aus Zeiten anfordern und dort ein Teleskop  benutzen und steuern.

Es gibt aber für jeden  freie webbasierte Teleskope, die das Weltall mit schon vorhandenen Aufnahmen abbilden.
z.B. http://worldwidetelescope.org/webclient/           dann „Explore“ oder „Guided Tours“.

Von Eltern und Schülern hören wir zunehmend, dass man Anregungen, womit man das durchaus neugierige Kind oder den Jugendlichen sich zu beschäftigen ermuntern kann, gerne aufnehmen würde.

Gewissermaßen also mit der Devise „Kopf hoch, dass Weltall ist offen“ gibt es viel zu sehen und man kann viel recherchieren, was da mit optischen oder Radio- oder Weltraumteleskopen Monat für Monat neu entdeckt wird.

Mit besten Grüßen aus dem Home-Office,
Manfred Heise

Sternstündchen 2020 in der Benzenberg-StW   2020-03-23
In 2020 haben ja wieder einige Besuche von GS-Klassen in der Benzenberg-Sternwarte stattgefunden. Alle weiteren Termine sind erst einmal abgesagt. Wenn alle wieder planen können, sollen sie neu vereinbart werden.

Claudia Scheffler


 

 

 

 

Coudé-Sanierung hat begonnen!!

So sah er neu aus:

Foto: Roland Sommer

Erhebliche Spuren des Alters und der Nutzung
Fast 50 Jahre quasi im Freien, zumindest im Herbst und Winter ständig um den Taupunkt der Luftfeuchtigkeit herum,  matter werdende Linsen und Spiegel, Probleme mit Antriebsmoter und Welle, viele Schülergenerationen mit mehr oder weniger fein- oder grobmotorischen Fähigkeiten, zuletzt war unser Flaggschiff nicht nutzbar.
So sah er jetzt aus:

Ringel Heise – der Coudé

Der Architekt der Sternwarte Jürgen Ringel und Manfred Heise am 26. März 2019

Arbeitsfortschritte:
Vollständig zerlegt, alle Metallteile bei der BASF in D-Holthausen sandgestrahlt, das untere Standrohr (166 kg) gespachtelt und nass lackiert und wieder aufgestellt, (Pertinax-)Tubus des Hauptfernrohrs und (Alu-)Tubus des Sucherfernrohrs nass lackiert, alle anderen Metallteile pulverbeschichtet. Schrauben neu aus Edelstahl oder neu verzinkt.
Reparaturen Mechanik: Schneckenradgetriebe gewartet, Lagerringe neu, Motoren und FS2-Steuerung neu.
Optik bei Gerd Weber: Linsen gereinigt, ein Spiegel ersetzt, einer neu bedampft.
In Arbeit: Neubau der Nachführung um die 2. Achse.

Projektkurs Astrophysik Q2 in Effelsberg   2020-01-10_11Es ist erneut gelungen!! Unser Projektkurs Astrophysik kann wieder zum Radioteleskop Effelsberg fahren. Von Freitag, dem 10. bis Samstag, dem 11. Januar 2020, werden die Schüler und Schülerinnen unter Begleitung und Anleitung von Frau Dr. Zimmermann und Frau Scheffler dort selbst messen können!
Geplant: Sternfeldaufnahmen, Spektroskopie. Auswertung zur Stoffanalyse, Temperaturmessungen.
Und vor Ort, also an DIESEM ORT, werden sie ihre PJK-Referate halten können.

Da wird das absolute Handyverbot gerne in Kauf genommen werden.
Treffen 11:15, Abfahrt 11:30, Freitag 10. Januar 2010

Erste Eindrücke

Programm: Einführung durch Dr. Alex Kraus, Leiter des Radioteleskops. Über Treppen ud Aufzüge in 50 m Höhe auf die Antennenschüssel, an den Ort, wo alle Kabel zusammen laufen, Kontrollraum.
Stunden eigener Messungen mit vollem Programm für die vorüberlegten Objekte bis in die Nacht.
zusätzliche aktuelle Problemstellung: Da gerade jetzt Freitag 10.1. 20 Uhr der Mond in eine partielle Halbschattenfinsternis eintritt: Können wir messen, ob der Mond in der unteren Hälfte abkühlt?
Auch die Messungen klappen, zum Glück arbeitet das Radioteleskop bei Wellenlängen, bei denen der leichte Regen, der in der Eifel jetzt leider eingesetzt hat, nicht ernsthaft stört.
Übernachtung im Gästehaus.
Am nächsten Tag die Referate aller PJK-Teilnehmer. Mit im Publikum der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des MPIfR Dr. Norbert Junkes und Dr. Alan Roy, der das berühmte erste Bild eines schwarzen Loches 2019 mit errechnet hat, beide eigens am Samstag Vormittag aus Bonn dazu gekommen. Nicht unspannend für die Schüler, nicht nur vor Mitschülern und ihren Lehrerinnen, sondern vor Vollprofis zu

sprechen. Schon ein tolles Setting: Michael referiert darüber, wie das Bild des schwarzen Loches gemessen und errechnet wurde und einer der beteiligten „Welt-Liga“-Astronomen hört zu und ergänzt.
Spaziergang zum Besucherzentrum. Danach viele Ergänzungen zu den von den Schülern uns Schülerinnen angesprochenen Teilthemen durch Dr. Junkes.
Auswertungen der Messungen und um 22 Uhr wieder in Benrath.

Webcam aufs Teleskop
unser Beobachtungsplan Fr 10.1. ab 16 Uhr

Vollmond  Freitag 10. Januar 2020
und zwar um 20:21, das ist ja noch nicht so spannend, obwohl es die längste Vollmondnacht seit 9 Jahren ist, aber:
Halbschattenfinsternis  Freitag 10. Januar 2020
Der Mond durchlief also den Halbschatten der Erde. Er kam nicht in den Kernschatten, es wurde also keine partielle Mondfinsternis, sondern (nur) eine partielle Halbschattenmondfinsternis. Beginn 18:05, Maximum  20:10, Ende 22:14.

Quelle: https://news.astronomie.info/sky202001/mond.html

Hoffentlich viele Schülerinnen und Schüler sind dann  Freitag abend kurz nach 20 Uhr mal auf den Balkon oder in den Garten gegangen und haben mit bloßem Auge oder dem Feldstecher geschaut, dass der Mond vor allem im unteren Teil deutlich dunkler geworden ist. Die Sternwarte konnten wir leider nicht aufschieben, da alle Akteure in der Nacht in Effelsberg (dem Radioteleskop) waren .

Projektkurs Astrophysik Q2 Vortrag Erkrath   2019-12-12
Vortrag Prof. Dr. Norbert Junkes: “ Von der Nachbarschaft der Sonne zu fernen Galaxien – aktuelle Forschung am Radioteleskop Effelsberg“
Dr. Lisa Zimmermann / Claudia Scheffler

Exkursionen zum Stellarium Erkrath   2019-11-28
Die Astro-AGs fahren in das Stellarium Erkrath.
Claudia Scheffler
Ein paar Tage später (2019-12-05) fährt auch die 9a und unternimmt „Eine Reise zu den Anfängen des Universums“ Max Metelmann

Projektkurs Astrophysik Q2 am MPI für Radioastronomie in Bonn   2019-11-04
Einführungsreferat Prof. Dr. Norbert Junkes, Leiter Öffentlichkeitsarbeit MPIfR und Effelsberg, Besichtigung und Erläuterungen durch Dr. Alan Roy, stellv. Leiter der Korrrelatorgruppe, wie die Astrophysiker in Bonn mit dem „Korrelator“ das berühmte Foto vom schwarzen Loch berechnet haben.
Grundlage: Very-Long-Baseline Interferometrie (VLBI) und ein Superrechner in der Weltspitzenklasse.     Wie funktioniert VLBI?

Am 10. April 2019 wird das erste Bild eines schwarzen Loches aus der 55 Mio LJ entfernten Galaxie Messier 87 veröffentlicht: Aufnahme mit dem EHT (The Event Horizon Telescope Collaboration 2019a)..

Die Max-Planck-Forscher waren wesentlich beteiligt.

 

Sternstündchen 2019 in der Benzenberg-StW
Die letzten Besuchergruppen kommen in 2019 von der
GGS Adam-Stegerwald-Straße am Freitag den 13. 12., und von der
Willi-Fährmann-Schule GGS am Freitag, den 20.12.2019
Claudia Scheffler

Vorlesetag in der Sternwarte
Zeit in der Sternwarte: Freitag 22.11.2019 17-19
(Der bundesweite Vorlesetag findet am Freitag 15.11. statt.)
Vorgelesen wird aus dem spannenden Buch „Der geheime Schlüssel zum Universum“  von Lucy und Stephen Hawking von Michael Klopsch (aus der Q1) und Lucie Hagedorn (aus der 8a). Bei geeignetem Wetter Beobachtungen bis 20 Uhr

In Zusammenarbeit mit den „Astrozwergen“ an den Urania Sternwarten Jena
41 astronomische Einrichtungen machten mit !!  (Karte)

Vorlesenachmittag/-abend unter Sternen
Regen Zuspruch fand der Vorlesenachmittag in der Sternwarte. Fünft- und Sechstklässler kuschelten sich auf Isomatten und unter Decken und lauschten der spannenden Darbietung der beiden Vorlesenden Lucie Hagedorn (8a) und Michael Klopsch (Q1). Durch ihren lebhaften Vortrag rissen sie ihre Zuhörer mit, die gebannt an ihren Lippen hingen, während sie die spannenden Weltraumabenteuer von Georg, Annie und Eric vorlasen. „Vor allem der Ritt auf dem Kometen, als Annie und Georg heimlich den Computer von Eric, Annies Vater, nutzten, gefiel mir.“ so Soumaya, eine Schülerin der Astro-AG. Da das Wetter mitspielte, konnten die (kleinen) Zuhörer noch einige Sterne im Anschluss, wie Wega und Altair, zwei Sterne des Sommerdreiecks, beobachten.
Claudia Scheffler

Ein Teil der Zuhörer und Zuhörerinen im Beobachtungsraum (eigentlich im schwachen Licht der Leselampe für Michael oder Lucie)

Aufwärmen mit Tee, Keksen und Brownies

 

 


Liebe Besucher und Besucherinnen der Website der Benzenberg-Sternwarte!

Seit mehr als 60 Jahren gehört sie als Schulsternwarte zum Benrather Schloß-Gymnasium. Früher, als das Schloß-Gymnasium und dann beim Bau der Sternwarte beide im Benrather Schlosspark untergebracht waren. Nach dem Unzug der Schule zur Hospitalstraße kam auch hier später das neue Sternwartengebäude hinzu. Schule und Sternwarte befinden sich also seit Jahrzehnten im Süden Düsseldorfs in Benrath.

Diese Website soll die Aufgabe haben, auf reizvolle und markante Aktivitäten am Himmel, die wir erwarten dürfen, hinzuweisen. Dabei sollen Veranstaltungen im Rahmen des Unterrichts und der AGs , aber auch die, zu denen die Öffentlichkeit eingeladen ist und Beobachtungen in unserer Sternwarte möglich sein werden, angekündigt werden.
Außerdem soll über zurückliegende Aktivitäten, Projekte und Arbeiten berichtet werden.
Und die Geschichte der Astronomie in Düsseldorf, beginnend mit Pater Orban an der Mühlenstraße, die zu unserer Benzenberg-Sternwarte in Benrath geführt hat, soll dargestellt und mit einer Vielfalt an  Materialien belegt werden.
Bei den Artikeln ist ggf. der Verfasser oder die Verfasserin angegeben. Alle anderen Beiträge auf dieser Website sind von Manfred Heise. Es wurde durchgehend auf sauberes Zitieren geachtet, sollte eine Quellenangabe fehlen, wäre ein Hinweis freundlich.

Es seien alle, auch vor allem die vielen Ehemaligen, die im Laufe der Jahrzehnte an der Sternwarte gearbeitet haben, ermuntert, uns auf Fehler oder Lücken hinzuweisen. Wir würden aber auch sehr gerne die Texte und Fotos, die noch irgendwo auf Speichern oder in Kellern,  als Filme oder Abzüge oder auf alten Festplatten schlummern, hier digital Interessenten zugreifbar machen und so für die Zukunft zugreifbar halten.

Wir, das ist zur Zeit ein Team bestehend aus Frau Claudia Scheffler, Leiterin der Sternwarte und u.a. Physiklehrerin am Schloß-Gymnasium, Frau Dr. Lisa Zimmermann, Astrophysikerin, Herr Max Metelmann als Leiter des Fachbereichs Physik, der die Brücke zum Schulfach Physik darstellt, Herr Manfred Heise, ehemaliger stellvertretender Schulleiter und Schloß-Schüler Abi 74. Er stellte, damals noch im Schlosspark fest, wie kalt Winternächte sein können, wenn man mit dem Fahhrrad abends zur Schule kommt und das Dach eines Gebäudes aufschiebt und für die Beobachtungen am Teleskop sitzt. Er ist auch der Ansprechpartner für Fragen im Zusammenhang mit der Website.

Alle, die sich hier Mühe geben, die nächste Generation heranzuführen und zu begeistern für die Weiten des Weltalls und die unverändert enorme Neugier der Forscher weltweit,  die Mechanismen „da draußen“ zu verstehen, können lebhaft die Stimmung nachempfinden, die Immanuel Kant schon 1788 über den „bestirnten Himmel über sich“ äußerte:
„Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir. Ich sehe sie beide vor mir und verknüpfe sie unmittelbar mit dem Bewusstsein meiner Existenz. Kritik der praktischen Vernunft, 1788. Kapitel 34. Beschluß

Falls sich auf alten Aufnahmen Menschen abgebildet sehen, die mit der Veröffentlichung nicht einverstanden sind, bitte ich um entsprchende Info.

Manfred Heise.

Partner

Haus der Astronomie, Heidelberg

Das Schloß-Gymnasium ist Partnerschule des Hauses der Astronomie.

Vereinigung des Sternenfreunde VdS

Die Benzenberg-Sternwarte ist Mitglied der Vereinigung der Sternenfreunde.