2020 5. Dezember 2020 Hayabusa-2 kehrt mit Asteroiden-Material zurück. Die japanische Raumsonde Hayabusa („Wanderfalke“) kehrt zurück vom kleinen Asteroiden Ryugu (950 m groß), auf dem sie gelandet war und den sie 2018/2019 für rund 500 Tage erkundete. Sie nahm Bodenproben und schoss ein Kupferprojektil in den Boden, das einen 17 m großen Krater riss. Die Landung auf einem Asteroiden ist schon sensationell, die Rückreise zur Erde (über 1 Jahr und 1 Milliarde km) unglaublich. An Nikolaus, also 6.12. 2020, soll die 40 kg Rückkehrkapsel mit wenigen Gramm Asteroiden-Material in Australien landen. Das Material scheint unerwartet locker zu sein und ist ca 4,5 Mrd. Jahre alt. Die Sonde bleibt im All, soll die Landung filmen und dann 2 weitere Asteroiden besuchen. Eine ähnliche Mission gelang Japan schon 2010 mit Hayabusa-1. Bericht in Spektrum 5.12.2020 4. Dezember 2020 neue Fotos aus dem alten Düsseldorf Das Stadtarchiv war dankenswerterweise bereit, in den Tiefen zu schauen, ob es zur Großmutter unserer Benzenberg-Sternwarte (in Bilk) und der Urgroßmutter (in der Altstadt) dort noch Fotos/Bilder gibt. Es wurde tatsächlich fündig. Zumindest der Verfasser hat die Bilder noch nie gesehen und stellt sie in Kürze auf die Webseite. 3. Dezember 2020 Gaia – der Himmelsatlas wird immer feiner Heute wird von der ESA (European Spae Agency) der erste Teil des dritten Gaia-Sternenkataloges veröffentlicht. Im gesamten Sternenkatalog sind bislang 1,8 Milliarden Himmelskörper verzeichnet. Für den Großteil der Objekte – rund 1,5 Milliarden Einträge – konnte die Messung von Eigenbewegung und Entfernung nun signifikant verbessert werden. Pro Tag beobachtet Gaia durchschnittlich 850 Millionen Objekte und sammelt dabei rund 20 Gigabyte an Daten. Die Weltraumsonde Gaia startete im Dezember 2013 ins All, die Messungen für die jetzt veröffentlichten Karten fanden statt zwischen Juli 2014 und Mai 2016. Auch mit den welt-schnellsten Rechnern muss man halt bei „Big Data“ ein bisschen rechnen (mit 450 Wissenschaftlern und Software-Ingenieuren). Hier noch ein Vergleich der Auflösung der 2016 und 2018 veröffentlichten Daten von Gaia als Videofilm. „A virtual journey, from our Solar System through our Milky Way Galaxy, based on data from the first (left) and second (right) release of ESA’s Gaia satellite. The journey starts by looking back at the Sun, moving away and travelling between the stars.“ PS: Wer glaubt, irgendwann doch schon einmal das Wort „Gaia“ gehört zu haben, ja, es steht für die „personifizierte Erde“, „Mutter Erde“, eine der ersten Gottheiten in der griechischen Mythologie, Mutter allen Lebens. 2. Dezember 2020 Chang’e 5: Phantastisch hoch auflösende Fotos vom Mond Die chinesische Mondsonde„Chang’e 5“, die um den Mond kreist, setzt ein Lande- und Startmodul auf dem Mond ab. Zum erstenmal seit 44 Jahren sollen wieder Gesteinsproben zur Erde zurück gebracht werden. Das war damals nur den USA und der Sowjetunion gelungen.

Und sie fotografiert mit noch nie gesehener Auflösung (15.000 mal 7947 Pixel)! Foto CNSA/CLEP weitere Fotos
1. Dezember 2020 Radioteleskop Arecibo jetzt kollabiert Wir hatten vom Totalschaden am lange Zeit größten (festen) Radioteleskop der Erde als Folge eines gerissenen Tragseils berichtet. Jetzt ist die Primärfokus-Kabine in die Schüssel gestürzt und hat die Antennen-Schüssel völlig zerstört. Live-Video 29. November 2020 „Feuerkugel“ von vielen Beobachtern in SW-Dtld. am 29.11. 2020 gesichtet astronomie.at Video von Dashcam WetterOnline
mehr als 2000 Jahre zurück:
Originalzahnrad

Rechenmaschine zur Berecnung der Mondphasen Mechanismus von Antikythera
Vor mehr als 2000 Jahren zerschellte ein römisches Handelsschiff nahe der (heute griechischen) Insel Antikythera. Das große Wrack wurde 1900 von Schwammtauchern entdeckt, starke Sedimente haben viele der griechischen Objekte an Bord ungewöhnlich gut konserviert, darunter eine 30 cm große Apparatur mit Messingzahnrädern.
Über hundert Jahre hat man deren Wirkungsweise zu erforschen versucht, Mit einem 8 t Röntgen-Tomographen (der aus London nach Athen geschafft wurde) fand man einen epizyklischen Antrieb (Zahnradachsen bewegen sich auf Kreisen) und sah den Zusammenhang mit dem Meton-Zyklus (Eine Periode, die sowohl 19 Sonnenjahre als auch 235 Mondmonate lang ist, das würde einen Kalender erlauben, in dem 19 Jahre 6940 Tage enthalten, wohl 12 Jahre mit 12 Monaten und 7 Jahre mit 13 Monaten. Die Ideen werden den antiken griechischen Astronomen Euktemon und Meton, 5. Jh. v. Chr. zugeschrieben). Jetzt in diesem Jahrtausend hat man die Wirkungsweise des Mechanismusses (endlich) verstanden und digital nachgebildet.
Film von Nature 2008 Artikel von Spektrum 2010-04-23 ZDF Terra X Harald Lesch – Ungelöste Rätsel 2018-04-26
Es steht jetzt fest, der „Mechanismus von Antikythera“ stellt einen Kalender dar, zeigt aber auch schon Sonnenfinsternisse im Voraus an! Er wird auch als erster Computer der Menschheit bezeichnet (Charles Babbage und Lady Ada Lovelace hatten dann wohl doch schon Vorgänger). Erst 1000 bis 1500 Jahre später wird dieses technische Niveau in Miteleurop im Uhrenbau wieder erreicht.
Geschafft!!!! Der Coudé ist fertig. Und die 2 Spiegelteleskope auch.
Montag 23. November 2020 kommt sogar unser Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (nach dem Oberbürgermeister der zweithöchste Vertreter der Landshauptstadt Düsseldorf), um den Abschluss der Reparaturen und Sanierung und Aufrüstung aller 3 stationären Instrumente in der Sternwarte zu würdigen. Man mag nach längerem Niedergang und Dornröschenschlaf von einer Wiederinbetriebnahme sprechen. Jetzt kann es weitergehen und mit dem frischen Coudé kann die Schule kraftvoll starten mit Sternstündchen für die Viertklässler, Astro-AGs für die Schloß-Schüler bis hin zum Projektkurs Q2 und Öffnung für die Öffentlichkeit bei „Events“ am Himmel. hier die Pressemitteilung der Stadt vom selben Tag:
Benzenberg-Sternwarte am Schloß-Gymnasium Benrath feiert Wiedereröffnung
| Bildung
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (r.) freut sich mit den Schülern Soumaya Lemlili und Felix Warnke über die Neueröffnung der Sternwarte am Schloß-Gymnasium Benrath. Das Prachtteleskop (M.) wurde im Zuge der Neueröffnung modernisiert; Fotos: Lammert
Die Benzenberg-Sternwarte steht auf dem Schulgelände des Schloß-Gymnasiums Benrath. Neben der ansässigen Schulgemeinde haben auch Viertklässler aus dem Düsseldorfer Süden Zugang, um den Himmel per Prachtteleskop zu erkunden; Foto: Lammert
In den letzten zwei Jahren wurde die Sternwarte umfassend modernisiert. Alle drei Teleskope wurden komplett überholt und wieder einsatzfähig gemacht. Zahlreiche Sponsoren und Unterstützer haben zu diesem Erfolg beigetragen. Ein besonderes Highlight ist das über 50 Jahre alte Prachtteleskop, der 3 m Coudè-Refraktor, der mit Motor, Getriebe und Steuerung auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurde.
„Wir möchten an dieser Stelle der Stadt Düsseldorf, der WE-Heraeus-Stiftung, der BASF Düsseldorf, der Sparkasse Düsseldorf und dem Förderverein des Schloßgymnasiums für die finanzielle Unterstützung danken, ohne die eine Realisierung des Projekts nicht möglich gewesen wäre. Ein besonderer Dank gilt auch Claudia Scheffler, Leiterin der Sternwarte, Manfred Heise, Freundeskreis der Benzenberg-Sternwarte, Astrophysikerin Dr. Lisa Zimmermann und Andreas Berger, Astrogeräte Berger, ohne deren Initiative, deren Einsatz und deren Fachwissen diese Aufgabe nicht durchführbar gewesen wäre“, so Raimund Millard, Schulleiter des Schloß-Gymnasiums.
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche bekräftigt, dass es ohne den Einsatz der vielen helfenden Hände nicht möglich gewesen wäre, die Wiedereröffnung zu realisieren und macht deutlich, wie besonders dieses Ereignis ist: „Die Sternwarte verbindet Schüler-Generationen und ermöglicht den Schülern und Schülerinnen eine ganz besondere und praxisnahe Lernweise. Für das Gymnasium mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt und ‚MINT-Ausrichtung‘ ist die neue Nutzungsmöglichkeit ein toller Mehrgewinn. Besonders freue ich mich, dass die Sternwarte eingeschränkt auch für Bürgerinnen und Bürger geöffnet werden soll. Wo hat man schon einmal die Möglichkeit, eine Mondfinsternis oder einen besonders nahestehenden Mars aus der Nähe zu betrachten.“
Hintergrund 1959 hatte die Stadt Düsseldorf beschlossen, die im Krieg zerstörte Bilker Sternwarte neu aufzubauen. Nach langem Ringen um den Standort wurde der Benrather Schlosspark als Standort gewählt. Die neu entstehende Benzenberg-Sternwarte wurde als Volks- und Schulsternwarte dem Schloß-Gymnasium angegliedert. Später folgte der Umzug mit dem Schloß-Gymnasium zur Hospitalstraße. Bei besonderen astronomischen Ereignissen ist die Sternwarte auch für interessierte Besucher zugänglich.
Die Corona-Regeln schließen eine Feier mit einer größeren Besuchergruppe leider aus, aber zeitversetzt kommen die verschiedenen Helfer und Unterstützer schauen. So erklärt Andreas Berger (Astrogeräte Berger) die Besonderheiten des Coudé-Refraktors. Coudé war nicht etwa ein berühmter französischer Teleskopbauer, sondern – sich auf den Strahlengang mit den vier Spiegeln beziehend – bedeutet es nur „geknickt“. Manfred Heise (ex-stellvertretender Schulleiter) zeichnet die historische Zeitlinie der Sternwarten in Düsseldorf nach. Erstaunlicherweise hatten die Jesuiten ca. die erste Beobachtungsmöglichkeit in Düsseldorf an der Mühlenstraße gebaut, der erste Astronom war der Jesuitenpater, der auch Beichtvater von Jan Wellem war. Die vollständige Rede „Wer war Benzenberg – Geschichte der Düsseldorfer Sternwarten“ finden Sie hier. Die Zuhörer zeigten breites Eingeständnis, dass dieser Teil Düsseldorfer Geschichte ihnen völlig unbekannt sei. Auch der Leiter der Instandsetzung, der bei BASF die Arbeiten betreute, freut sich über das makellose Finish des Coudés. Der Geschäftsführer der Heraeus-Stiftung vergewissert sich, dass ihr Geld auch gut verbaut wurde. Und der Architekt, Jürgen Ringel erzählt (mit 90) sehr lebendig, wie die Stadt seinen Entwurf für die jetzige Sternwarte als zu teuer ablehnte und er über Nacht eine schlankere Konstruktion neu ersann, sie Freitag früh an die Stadt faxte und das Bauvorhaben nach 4 Stunden genehmigt war. 2003 war dann die Übergabe des Gebäudes. Hier noch einmal das Team, das in den 2 1/2 Jahren Kopf, Hand und Herz der sehr auwändigen Reparatur-, Retaurations- und Aufrüstungsarbeiten war. Und hier mit dem Chef von Astrogeräte Berger, Andreas Berger, ohne dessen enorme Kenntnisse, Fähigkeiten und Netzwerek wir keine Chancen auf Realiisierung gehabt hätten.
Pressespiegel Schon Montag abend berichtete in report-d die Chefredakteurin Ute Neubauer Mittwoch stand der Bericht in allen Düsseldorfer Teilausgaben der Rheinischen Post: Und sogar der Fotograf Ingo Lammert nahm die Veranstaltung oben auf seine Seite:
Die Heraeus-Stiftung berichtet auf ihrer Webseite:
Und Uwe Wassenberg in Tunesien berichtet.
Ein schwarzer Tag für die Astronomie Arecibo radio telescope, an icon of astronomy, is lost
Welch‘ ein Verlust! S.u. Artikel „Golden eye ..“ Von hier sendeten Astronomen 1974 eine interstellare Radiobotschaft an Außerirdische, und 1992 entdeckten Fachleute in Arecibo den ersten Exoplaneten.
Noch ein schwarzer Tag für die Astronomen, dieser aber vom Allerfeinsten – „once in a lifetime“ 14. Dezember 2020 ab 14:30 MEZ

Totale Sonnenfinsternis zur Mittagszeit in Süd-Amerika in semiaridem Gebiet, also mit großer Hoffnung auf freien Himmel. 2 min 10 s Dauer, Breite der Zentralzone 90 km. MEZ ist UTC + 1, also 13 Uhr UTC ist 14 UHR MEZ. https://www.timeanddate.de/finsternis/sonne/2020-dezember-14 Der Verfasser – inzwischen frei in der Wahl der Reisezeit- hatte die gesamte Reise nach S-Amerika geplant, Flüge, Hotels und der Leihwagen waren gebucht, um von Chile aus grenzüberschreitend nach Argentinien über die Anden, mit z.T. nicht befestigten Passstraßen, in’s Lee des Gebirges nach San Martin de los Andes zu kommen.
https://www.solar-eclipse.info/de/eclipse/detail/2020-12-14/ Die Eindrücke der atemberaubenden, ehrfurchtgebietenden SoFi 1999 in der Pfalz sollten noch einmal bei perfektesten Bedingungen erlebt werden. Tja, zusammengebrochene Flugpläne, geschlossene Hotels, Unruhen unter der Bevölkerung, und hinter allem natürlich die Corona-Pandemie, die in S-Amerika ja erheblich wütet, werden das Ereignis nur virtuell am PC erleben lassen. Manfred Heise
Übergabe des grund-sanierten und aufgerüsteten Coudé-Refraktors am 23.11.2020
Unsere Benzenberg-Sternwarte war doch leider in eine Art von Dornröschen-schlaf gefallen. Der Zahn der Zeit hatte so an allen 3 Geräten genagt (vor allem in Gestalt ungeheizter, feuchter kalter Herbst- und Winterluft, die alle Metalle rosten ließ und die Glas- und Spiegeloberflächen matt und milchig werden ließ).
2 Jahre lang haben jetzt viele helfende Händen und Firmen und Geldgeber eine Neustrukturierung und die Wiederinbetriebnahme unterstützt. Letzter, größter Schritt ist jetzt Montag, 23. November 2020, die Übergabe des Coudè- Refraktors an die Nutzer.

Das ca. 55 Jahre alte, stolze 3 m Linsenfernrohr ist völlig zerlegt worden, die BASF hat die vielen hundert kg Metall sandgestrahlt, die Stadt Düsseldorf hat viel Geld in die Hand genommen und Astrogeräte Berger hat die Arbeiten anderer Firmen koordiniert (pulverbeschichten, lackieren, galvanisieren und brünieren, neu beschichten eines Spiegels (das Linsenfernrohr verfügt tatsächlich über 2). Vor allem aber hat Andreas Berger zahlreiche Arbeiten selbst durchgeführt: Lager ausgewechselt, die Optiken gereinigt, einen neuen Antriebsmotor eingebaut, eine neue Steuerung angepasst, die bei dem Sucherfernrohr fehlenden Teile neu gefertigt
Und als Krönung und riesigen Gewinn für die zukünftige Nutzung durch Schüler hat die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung es mit einem fünfstelligen Betrag ermöglicht, auch die zweite Achse steuerbar zu machen.

Damit geht jetzt die Funktionalität deutlich über den schon sehr feinen Original-Bauzustand hinaus. Jetzt kann des Teleskop per GoTo-Steuerung unterschiedliche Himmelsobjekte selbstständig anfahren. Das spart eine Menge Zeit, wenn Schüler darauf warten, endlich ans Okular zu dürfen, um selbst zu schauen. Glücklicherweise
gibt es Firmen wie Astrogeräte Berger, die das hierfür nötige Getriebe berechnen und den 35 cm–Schneckenkranz (in Großbritannien) anfertigen lassen können. Selbst die Justage ist jetzt besser als im Originalzustand. Mit einigen zusätzlich rekonstruierten Teilen konnte man die gesamte Optik per Laser einstellen. Einen Laser gab es vor 55 Jahren ja noch nicht. Über dieselbe GoTo-Technik verfügen auch die (jüngeren) Spiegelteleskope. Die Schüler und Schülerinnen finden dann in Zukunft identische Steuerungen an allen 3 Teleskopen vor, extrem praktisch! Und vor der Riesenaufgabe „Sanierung des Coudé“ waren schon erfolgreich diese beiden Spiegelteleskope, der 8 Zoll und der 14 Zoll Celestron, „in die Werkstatt“ gekommen: Standrohre frisch pulverbeschichtet, Getriebe gewartet, Antriebsmotoren und Steuerung neu, Optiken justiert. Und jetzt ist die Milchstraße noch eine Milchstraße, die anderen Himmelsobjekte aber sind nicht mehr milchig, sondern klar und scharf.
Also, an alle Schüler und Schülerinnen: Kopf hoch! Der Himmel ist offen! Unterstützer: BASF Holthausen, die über die Aktion auch den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in Holthausen innerhalb der Firma (BASF/Henkel) über die Standort-Website von der Aktion berichtet: Info auf der Standortseite

Carmen Behrens, BASF Communications Manager
Golden Eye -305 m Radioteleskop in Arecibo
Das lange Zeit größte Radioteleskop der Erde in Arecibo (Puerto Rico) hat die Verfolgungsjagden im Bond-Film „Golden Eye“ noch gut überstanden, zuletzt einen Hurrican und Geldmangel weniger gut. Jetzt ist das 7,5 cm Tragseil gerissen und das Teleskop außer Betrieb

Artikel aus der FAZ Beitrag mit Video über die Antenne „Lange Zeit das größte Radio-Teleskop? War das nicht Effelsberg?“ Mit 100 m war Effelsberg Jahrzehnte das größte frei bewegliche Radiotelekop der Erde und Arecibo das größte feststehende. Es hängt mit 305 m Durchmesser in einem Talkessel in Puerto Rico. Jetzt sind führend das „Five-hundred-meter Aperture Spherical Telescope“, kurz „FAST“ mit 500 m Durchmesser in Guizhou (S-China) [fest} und (auch die USA wollten auf einen Platz Eins) das 100 m × 110 m große Byrd Green Bank Telescope des Green Bank Observatoriums in W-Virginia [beweglich]. Wobei man seit einer Weile eigentlich viele kleinere Schüsseln zusammenschaltet, die dann eine Auflösung wie eine riesige Schüssel erreichen.
Blick in die Alpen – Edelweißspitze
Das Jahr 2020 bot ja auch in NRW ungewöhnlich gute Beobachtungs-verhältnisse für die Astronomen. Lange stabile Wettrelagen mit geringer Wolkenbedeckung, klarere Luft denn je mit weniger Fahrzeug- und dramatisch weniger Flugverkehr. Wer aber mal neidisch im Hochgebirge in den Himmel schauen möchte: An der ganz normalen Passstraße zur Edelweißspitze am Großglockner steht eine Webcam, bei der sie jetzt die Auflösung stark erhöht haben. Was ein schöner Nachthimmel! „Der bestirnte Himmel über mir ..“, um mal Immanuel Kant zu zitieren. Webcam Edelweißspitze Großglockner „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.“ 1788
Nobelpreis für Physik 2020 „Schwarze Löcher“
wird auch dem deutschen Forscher Reinhard Genzel zuerkannt Er arbeitet am MPI für extraterristrische Physik in Garching. Heise 2020-10-07

Wo steht die ISS jetzt – live? Tracker der ESA Tracker mit hochauflösender Erdoberfläche Wann überfliegt die ISS Düsseldorf?
Beobachtungsbücher aus der Schlossparkzeit
Jetzt sind auch alle Beobachtungsbücher der Mittelstation aus der Zeit, als die Benzenberg-Sternwarte noch im Schlosspark nahe der Orangerie stand , von Bernd Koch gescanned. Danke !! Manfred Heise 2020-09-26 Man findet sie und damit den Zeitraum von 1966 – 1989 als PDFs unter /Die Düsseldorfer Sternwarten/3. Schulsternwarte .. im Schloßpark/Beobachtungsbücher
aus der Werkstatt – C14 Spiegelteleskop
Nachdem all‘ die Jahre freundlicherweise niemand im Dunkeln gegen das Ende der 25 mm starken Stahlstange der Gegengewichte des großen Celestrons gelaufen ist (das sich gerne genau in Augenhöhe/Kopfhöhe befindet), wollten wir doch endlich die Sicherheit für die Benutzer erhöhen. Der erste Versuch mit einem Gipsertopf war ja gegen seitliche Kollisionen schon einmal ganz hilfreich. Aber abgesehen von der Optik, man hätte immer noch gegen das Ende mit der schweren Schraube laufen können. Hier hat sich jetzt mit einer dicken Gummikugel die perfekte Lösung gefunden! (Wer hätte gedacht, dass ich mich in meinem Alter mal noch mit Hundespielzeug beschäftigen würde – Manfred Heise.)
Am 1. September nicht so weit aus dem Fenster lehnen!
Falls Du 132.000 km groß bist ?! Tweet der DLR
Tagesspiegel 23.08.2020 – Jan Klixmüller – Knapp an der Erde vorbei
aus der Werkstatt – der Coudé
Die sehr umfangreichen Arbeiten am Coudé gehen gut und plangemäß weiter voran. Wie weiter unten erklärt; Das für die Steuerung der 2. Achse neu konstruierte Schneckenrad wurde in GB gefertigt. Corona hat die Dinge nicht vereinfacht. Astrogeräte Berger hat das Getriebe berechnet und das Gehäuse gefräst. Und im Moment baut die Firma den Okularauszug des Sucherfernrohrs neu. Da hatten wir ja seltsamerweise eine improvisierte Behelfslösung vorgefunden. Toll, dass hier in Kürze wieder höchste Präzision regieren wird!
Sternschnuppen – wünsch Dir ‚was! die Perseiden

Im August durchfliegt die Erde den Bereich auf ihrer Umlaufbahn, in dem uns die Perseiden als Meteoriten in die Atmosphäre schießen werden. Für die, die noch Wünsche offenhaben – es sind die sternschnuppenreichsten Nächte des Jahres! Besonders häufig sollten sie auftreten in der Nacht vom 12. auf den 13. August. Es könnten hunderte werden. Sie treten dann – schwächer werdend – bis 24. August auf. Der Meteoritenstrom ist die Staub- udn Steinchenspur des Kometen 109P/Swift-Tuttle, der alle 130 Jahre die Sonne umkreist. Dabei hinterlässt er jedesmal eine „Dreckspur“ im All, die wir alljährlich am 12. oder 13. August kreuzen. Da der Komet mehrfach um die Sonne gekreist ist, gibt es mehrere Spuren, durch die die Erde hindurchfliegt. Tipps zur Beobachtung: Nach Sonnenuntergang, wenn es dunkel geworden ist . Vor 0:30, weil dann der Mond störend dazu kommt. Freier Blick nach Osten. Die Meteoriten scheinen aus dem Strenbild des Perseus zu kommen (daher der Name) . Der geht erst gegen 22 Uhr im NO auf und gewinnt dann Höhe. Die Meteoriten sind also anfangs relativ tief. 3.08.2020 ist Vollmond! und zwar genau in den Abendstunden um 17.59 Uhr (MESZ).
Komet Neowise im Juli 2020 über Deutschland



ech
Stern gesucht – „a cosmic mystery“
Sterne suchen, das tun Astronomen ja ständig, aber hier ist Ihnen ein Stern verloren gegangen, ein ganz großer sogar! In der Kinman-Zwerggalaxie PHL 293B ist der sehr massereiche blaue Veränderliche „weg“. Hier ein Foto der Galaxie vom Hubble-Teleskops (s.u.) , auf dem er noch leuchtet und eine Illustration, wie er ausgesehen haben könnte!

aktuelle Arbeiten in der Astro-AG

Supermond – der letzte 2020
Mittwoch 6. Mai /Donnerstag 7. Mai „Supermond: Vollmond oder Neumond, der höchstens 360 000 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernt ist.“ Daten jetzt: Entfernung 359.650 km, deswegen 7 % größer und 15 % heller als der gewöhnliche Vollmond. Der drittgrößte/dritthellste und letzte in 2020.Happy Birthday, dear hubble-telescope! Es wird 30!!

aus der Werkstatt
Das kleine Spiegelteleskop, der Celestron C8, hatte ja eine Getriebewartung, neue Motoren, eine neue elekronische Nachführung und ein frisch geschliffenes Standrohr, das dann chic anthrazit-matt pulverbeschichtet wurde, bekommen. Aber richtig zufrieden waren wir mit der Performance dann doch nicht. Also noch einmal auf die optische Bank zur Kontrolle der Optik. Und siehe da, jetzt aus der Werkstatt von Gerd Weber mit gereinigter Schmidt-Korrekturplatte (Der Celestron ist von der Bauart her ein Schmidt-Cassegrain-Spiegel.) und perfekter Justierung zurück, liefert das Teleskop eine exzellente Abbildung, die ihre Grenzen nur noch in den Gesetzen der Wellenoptik hat. Hoffentlich können auch bald wieder Schülerinnen und Schüler damit beobachten! Manfred Heise, April 2020 Die Grundsanierung des Coudé, des herrlichen 60 Jahre alten Linsenteleskops, geht voran. Bemühen um Finanzierung GoTo erfolgreich! Die 60 Jahre hatten ihm ja arg zugesetzt (hier im Bild mit dem Architekten der Sternwarte, Jürgen Ringel, und Manfred Heise):



Wer in der Schule Latein gelernt hat, ist klar im Vorteil. „Lyra“ heißt auf Deutsch nämlich Leier. Gemeint ist jenes Zupfinstrument, das Troubadix, der Barde aus den Asterix-Comics, immer quält – und dafür regelmäßig gefesselt und geknebelt wird. Was das mit den Lyriden zu tun hat? Ihr Ausstrahlungspunkt liegt im Sternbild Leier. Von dort scheinen sie zu kommen. Die Lyriden sind sehr schnelle Sternschnuppen, die mit Geschwindigkeiten um die 50 Kilometer pro Sekunde (umgerechnet: 180.000 km/h) in die Erdatmosphäre eindringen und dort verglühen. Zum Vergleich: Mit dem Tempo der Lyriden wäre die Strecke von der Erde zum Mond in zwei Stunden zu bewältigen. Astronomen gehen davon aus, dass in dieser Nacht bis zu 18 Sternschnuppen pro Stunde am Himmel aufblitzen. Was ungefähr doppelt so viel ist wie normalerweise in einer ganzen Nacht, in der mit bloßem Auge im Schnitt fünf bis zehn am Himmel zu sehen sind.
nach https://www.merkur.de/welt/lyriden-2020-sternschnuppen-16-bis-25-april-maximum-meteorschauer-astronomie-zr-9800288.htmlreport-d
https://www.report-d.de/Duesseldorf/Aktuelles/Duesseldorf-Corona-ohne-Krise-und-Pandemie-Samstag-ist-Astronomietag-128772
Düsseldorf: „Corona“ ohne Krise und Pandemie – Samstag ist Astronomietag
Corona nicht als Virus
Das Wort „Corona“ ist für die Astronomiefreunde sehr positiv besetzt, denn so heißt der leuchtende Kranz, die leuchtende Krone, die die sehr helle Sonnenscheibe umgibt und die man eigentlich nur bei einer totalen Sonnenfinsternis aufleuchten sehen kann. Für die Schüler*Innen der Astro-AG des Schloß-Gymnasiums ist das nichts neues. Gemeinsam mit dem Team der Astronomie-Lehrer*Innen wollen sie nun auch andere Schüler*Innen motivieren, anlässlich des Astronomietags einen Blick in den Himmel oder auf den Computerbildschirm zu werfen.Ein Blick nach oben
Denn auch wenn es in der Stadt eigentlich auch nachts zu hell ist, kann man bei guter Wetterlage mit bloßem Auge oder einfachen Geräten noch bis Ende März einiges am Himmel entdecken. Da wären die schmale Sichel des zunehmenden Mondes, darüber der auffällig helle Planet Venus, eine Handbreit höher die Gruppe der Plejaden und zum letzten Mal die Wintersternbilder in voller Pracht. Dazu gehören abends im Südwesten untergehend der Orion mit seinen drei Gürtelsternen. Im Südwesten sieht man das „Wintersechseck“ mit Sirius, Rigel, Aldebaran, Capella, Pollux, Prokyon. Richtung Süden sieht man, auch wenn der Großstadthimmel meist licht-verschmutzt ist, den Hauptstern des Löwen (Regulus) und Spica in der Jungfrau. Genau über dem Betrachter steht der große Bär mit seinen sieben hellsten Sternen, die den großen Wagen bilden.Stoff für Jung-Forscher
Für kleinere Objekte und astronomische Fragestellungen kann man im Internet recherchieren, was den Teilnehmer*Innen der Astro-AG viel Spaß gemacht hat. Dabei ging es um de Fragen, was das Besondere mit den Sterne des Sternbilds Großer Bär, dem Bärenstrom ist. Oder was ist eine Supernova? In Science-Fiction-Filmen wird davon berichtet, aber was passiert wirklich in und um ein schwarzes Loch, dessen erstes Bild am 10. April 2019 vorgestellt wurde und das mit Hilfe des Max-Planck-Instituts Bonn entstand? Die Astronomie-Schüler*Innen am Schloß-Gymnasium nehmen die App „SkyView Free“ zur Hilfe, die mit Standort und externen Daten nicht nur die Sterne, sondern auch die Planeten und sogar die ISS korrekt anzeigt. In den Oberstufenkursen am Schloß benutzen und steuern die Teilnehmer auch ferngesteuerte Teleskope, beispielsweise auf den Kanarischen Inseln oben auf dem Teide („Slooh-Teleskope“), für deren Benutzung sie eine Mitgliedschaft haben.Informationen
Weitere Informationen gibt es beim Veranstalter des Astronomietags, der „Vereinigung der Sternfreunde VdS“, auf der Homepage https://astronomietag.de/ .Ute Neubauer | 27.03.2020 | 20:21:06 Uhr
bundesweiter Astronomietag Sa. 28. März 2020
2020-03-23: online oder zu Hause

Wir gratulieren der Benzenberg-Realschule in Oberbilk zum 50-Jährigen!!
Neben unserer Benzenberg-Sternwarte und der Benzenbergstraße in Bilk ist der Schulname (nur) der dritte Hinweis in Düsseldorf auf deren großen Astronomen.Neuer Mini-Mond der Erde entdeckt
27. Februar 2020 – nur so groß wie ein Auto: 2020 CD3
Sternstündchen 2020 in der Benzenberg-StW
2020-03-23: In 2020 haben ja wieder einige Besuche von GS-Klassen in der Benzenberg-Sternwarte stattgefunden. Alle weiteren Termine sind erst einmal abgesagt. Wenn alle wieder planen können, sollen sie neu verein
Beobachtungsbücher aus der Sternwarte im Schlosspark !
Bei „Grabungsarbeiten“ aufgefunden, und jetzt sind schon einmal Hefte der Südstation von Bernd Koch digitalisiert. Beginnend 1967 finden Sie sie unter „Die Düsseldorfer Sternwarten 3. ..“Coudé-Sanierung hat begonnen!!
So sah er neu aus:

Projektkurs Astrophysik Q2 in Effelsberg
2020-01-10_11




Vollmond Freitag 10. Januar 2020
und zwar um 20:21, das ist ja noch nicht so spannend, obwohl es die längste Vollmondnacht seit 9 Jahren ist, aber:Halbschattenfinsternis Freitag 10. Januar 2020
Der Mond durchlief also den Halbschatten der Erde. Er kam nicht in den Kernschatten, es wurde also keine partielle Mondfinsternis, sondern (nur) eine partielle Halbschattenmondfinsternis. Beginn 18:05, Maximum 20:10, Ende 22:14.
Projektkurs Astrophysik Q2 Vortrag Erkrath

Exkursionen zum Stellarium Erkrath

Projektkurs Astrophysik Q2 am MPI für Radioastronomie in Bonn
2019-11-04


Sternstündchen 2019 in der Benzenberg-StW
Die letzten Besuchergruppen kommen in 2019 von der GGS Adam-Stegerwald-Straße am Freitag den 13. 12., und von der Willi-Fährmann-Schule GGS am Freitag, den 20.12.2019 Claudia SchefflerAstronomen filmen seltene Kometen-Eruption
2019-12-06 Das Weltraumtelskop TESS filmt den Kometen 46P/Wirtanen.
Vorlesetag in der Sternwarte





Tag der offenen Tür am Schloß-Gymnasium
Samstag 16.11.2019 10 – 13 Uhr Auch die Sternwarte war zu besichtigen und das Konzept der Kurse und Beobachtungsmöglichkeiten wurde vielen Besuchern vorgestellt. So einigermaßen ließ sich sogar die Sonne beobachten. Manfred Heise / Dr. Lisa Zimmermann Merkur-Transit am Montag, 11. November 2019 1. Kontakt 13:25, 2. Kontakt 13:37, Sonnenuntergang 16:20, 4. Kontakt 18:04 Ein fast zentraler Transit / Durchgang.

Nobelpreis Physik 2019
2019-10-08 Michel Mayor und Didier Queloz – Entdeckung Exoplaneten James Peebles – Kosmologie /Urknall – Hintergrundstrahlung alle Fotos CC aus Wikimedia https://www.nobelprize.org/prizes/physics/2019/popular-information/ https://www.spektrum.de/news/die-architekten-unseres-weltbildes/1678356